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Schulen in Köln-PollNeubauten schaffen Platz für rund 200 Kinder

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker (3.v.r.) kam zum Richtfest nach Poll.

Köln-Poll – Janine und Sandiago freuen sich – auf neue Räume und tolle Außenbereiche. Das entschädigt für die lange Zeit, in der sie in Containern unterrichtet worden sind. Es entschädigt für die laute Baustelle, so die beiden Schülersprecher der Förderschule Geistige Entwicklung Auf dem Sandberg. Und auch Ella und Henry finden die ganze Sache „sehr aufregend“, auch wenn die beiden Viertklässler der Janusz-Korczak-Grundschule, die ihr Hauptgebäude an der Straße Am Altenberger Kreuz hat, die neue Dependance ihrer Grundschule sowie der neuen Sporthalle nicht mehr nutzen werden können. Denn bis die Neubauten für beide Schulen auf dem Areal entlang der Siegburger Straße genutzt werden können, braucht es noch etwas Zeit. Sie sollen bis zum Schuljahr 2022/2023 fertiggestellt sein.

Umbau kostet 46 Millionen Euro

Das Gute: „Wir liegen im Zeitplan“, sagte Oberbürgermeister Henriette Reker bei einer kleinen Feierstunde anlässlich des Richtfestes. „Das Bauprojekt ist Teil unseres ambitionierten Schulbauprogramms“, betonte sie. Bei dem hat die Stadt sogenannte General- und Totalunternehmen mit ins Boot geholt, die die Bauvorhaben realisieren sollen. Die Gebäudewirtschaft leitet das Bauvorhaben, in Poll ist es die Firma Ed. Züblin AG, die das Ganze realisiert.

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Eingangsbereich der Förderschule 

In Poll sollen mit den Neubauten 100 Schulplätze gesichert und 200 zusätzliche geschaffen werden. Rund 46 Millionen Euro werden dafür in die Hand genommen. Die städtische Förderschule Auf dem Sandberg erhält einen Erweiterungsbau, der mit dem alten Schulgebäude verbunden wird. Im Innern des dreigeschossigen Gebäudes wird es eine Aula, Fach- und Klassenräume, die Verwaltung und das Lehrerzimmer sowie Pflegebäder und Psychomotorik-Räume geben. „Wir freuen uns auf den Experimentierraum, auf Psychomotorik-Räume und weitere spezielle Fachräume wie Kunst und Musikraum“, so Schulleiter Klaus Schmidt. Auch die Außenanlagen werden neu gestaltet.

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Beispiel für einen sogenannten Clusterraum der Grundschule

In dem Leitbild der Förderschule heißt es, dass die Schule durch die Vielfalt der Menschen lebt. Durch den Erweiterungsbau der Förderschule in direkter Nachbarschaft mit der Grundschule entstehen viele Chancen für diese Vielfalt, sagte Schmidt. „Es gibt viele Möglichkeiten der Begegnung und Planung für gemeinsame Projekte mit der Grundschule.“ Denn: Die Dependance für die Janusz-Korczak-Grundschule wird an die neu gestalteten Außenanlagen der Förderschule angrenzen. Das zweigeschossige Gebäude soll mit seinen zusätzlichen Schulräumen für die Katholische Grundschule Am Altenberger Kreuz Platz für rund 200 weitere Kinder bieten. Neben Foyer mit Pädagogischem Zentrum, Aula und Medienzentrum gibt es dort künftig auch einen Musikraum und einen Mensa-Platz.

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Foyer und Aula der Grundschule

Daran grenzen Mehrzweckräume des Ganztags- und Kreativbereiches sowie eine Sporthalle an. Auch wird es abgegrenzt drei Unterrichts-Cluster mit jeweils zentralem Clusterforum und einer angrenzenden Außenterrasse geben. Cluster sind Raumgruppen, in denen Lern- und Unterrichtsräume gemeinsam mit den zugehörigen Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen eine Einheit bilden.

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„Förderschule und Grundschule teilen sich künftig einen Bereich des Schulhofes. Das ist eine Besonderheit, die wir als große Bereicherung sehen“, so der Leiter der Grundschule, Thorsten Tiarks. Die Zeit der Begegnung solle nämlich nicht nur auf die Zeit der Schulpausen beschränkt sein, sondern als fester Bestandteil in den Schulalltag, in Projekten oder Unterricht einfließen.