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Partys, Liebe, Drogen und KarnevalKölner Band „King Loui“ bringen erstes Album heraus

Lesezeit 3 Minuten
King Loui

Max Rhode, Julian Grossmann, Kai Scharrenbroich und Pascal Boudali (v.l.). von „King Loui“ 

Kölsche Musik gibt es auch in funky – „King Loui“ vermischen kölschen Gesang mit modernen Beats und Funk-Elementen aus den 60ern. „Diskofunk“ nennen die vier jungen Musiker ihren Stil. Vergangenes Jahr konnte die Band einige Erfolge in der lokalen Musikszene verzeichnen: Mitfahrt und Auftritt auf dem Rosenmontagszug, Plattenvertrag, Veröffentlichung auf „Karneval der Stars“. Am Freitag kommt nun ihr erstes Album heraus.

Bandmitglieder gingen zusammen zur Schule

Kennengelernt haben sich Sänger Max Rohde (22), Gitarrist Kai Scharrenbroich (22) und Bassist Julian Grossmann (23) in der Schule. In anderer Formation hatten sie schon damals erste musikalische Erfahrungen gesammelt. 2016 taten sich die drei mit Schlagzeuger Pascal Boudali (25) als „King Loui“ zusammen.

Proberaum King Loui

Die Band in ihrem Proberaum 

Der eigene musikalische Stil, den die Künstler trotz ihres jungen Alters schon ausgebildet haben, war nicht vorherbestimmt. „Anfangs haben wir uns an anderen Kölner Bands orientiert. Wir haben aber dann schnell gemerkt, dass das nicht unser Ding ist“, erzählt Boudali. 2018 verschlug es King Loui zu einem Kreativurlaub in die Eifel. Zurück nach Köln kamen sie mit dem Lied „Tinda“ im Gepäck, einer Hommage an das Onlinedating und ihr erstes Lied im Discofunk-Stil.

Themen der Jugend im Visier

Doch nicht nur musikalisch hebt sich King Loui von anderen Kölner Bands ab – auch die Themen sind jünger: „Auf keinen Fall Kölle, Rhing und Sunnesching“, stellt Rohde klar. Stattdessen singt er über Themen, die die junge Generation beschäftigen: Partys, Liebe, Drogen. Und natürlich der Karneval. Auch auf die kölsche Sprache ist er nicht festgelegt, einige Lieder sind hochdeutsch getextet. „Ich finde das nicht authentisch, wenn man auf der Bühne nur Kölsch spricht – privat reden wir ja auch nicht so“, meint Rohde. Unterstützung beim Schreiben und bei Live-Auftritten erhalten die Vier außerdem von Rapper Harun Berkovic.

„King Loui“ will keine Karnevalband sein

Der Stil von King Loui wird in konservativen Karnevalskreisen durchaus kritisch gesehen. Anfangs wurde der Band davon abgeraten, „Tinda“ auf Sitzungen zu spielen. Onlinedating war dort eher weniger Thema. Die vier Musiker spielten das Lied trotzdem – und es kam gut an. „Die Leute sind abgegangen, weil sie gemerkt haben, dass wir an dem Lied viel Spaß haben“, erinnert Scharrenbroich. Ohnehin versteht sich die Gruppe nicht als Karnevalsband. „Mit Karnevalsmusik assoziiert man was anderes“, meint Scharrenbroich. Trotzdem könnte es King Loui gelingen, sich fest in der Kölner Musikszene anzusiedeln. Seit Ende letzten Jahres steht die Band beim Bergisch Gladbacher Musiklabel Pavement Records unter Vertrag – neben Größen wie Bläck Fööss, Kasalla und Räuber. Für Rohde ein echter Meilenstein: „Das gibt viel Rückenwind, wenn du weißt, dass ein Label an dich glaubt.“

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Nun folgen in dieser Woche zwei weitere Meilensteine: die Veröffentlichung des ersten eigenen Albums „Hausparty“ und in der Nacht davor das Releasekonzert im Ehrenfelder Helios37. Beides plante die Gruppe schon für Mitte 2020, die Pandemie durchkreuzte den Plan aber wie so viele andere. Für die Musiker stellte sich das laut Boudali aber im Nachhinein als gut heraus: „Jetzt sind wir als Band viel weiter und sind bekannter.“

Tickets für die Hausparty im Helios37 gibt es noch für 17,20 Euro (ermäßigt 10 Euro).