Köln – Nach dem Auslaufen eines 100-Tage-Ultimatums an die Landesregierung hat die Gewerkschaft Verdi einen Streik an der Uniklinik von Mittwoch bis Sonntag angekündigt. Die Gewerkschaft will damit einen „Tarifvertrag Entlastung“ für die Beschäftigten der sechs NRW-Uniklinken erzwingen.

OP-Programm in Köln wird „drastisch reduziert“

Die Uniklinik rechnet durch die Streiks mit „massiven Einschränkungen in der Patientenversorgung“, sagte der stellvertretende Pressesprecher der Uniklinik, Christoph Wanko. Um die Versorgung von Notfällen sicherzustellen, habe die Uniklinik mit den Verantwortlichen der Gewerkschaft eine Notdienstvereinbarung getroffen. „Das OP-Programm muss drastisch reduziert werden. Auch die Normal- und Intensivstationen werden deutlich vom Streik betroffen sein.“

Bei ambulanten und terminierten Behandlungen werde es ebenfalls zu „erheblichen Einschränkungen und Verzögerungen“ kommen. Dies betreffe vor allem Patienten, deren Behandlung medizinisch vertretbar verschoben werden könne. Ab wann die Uniklinik Köln schrittweise wieder in einen Normalbetrieb zurückkehren kann, sei derzeit noch nicht vorhersehbar, sagte Wanko.

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Der angestrebte Tarifvertrag soll die Personalbesetzung in den Kliniken verbindlich regeln, einen angemessenen Freizeitausgleich sicherstellen und Ausbildungsbedingungen verbessern. Auch in den fünf anderen Unikliniken in NRW kündigte Verdi Streiks an. (sim)