Omar, ein leuchtend hellfelliger Trampeltier-Hengst, und ein namenloses Zweifingerfaultier sind die neusten Attraktionen des Kölner Zoos.
Tierbabys in KölnKölner Zoo freut sich über Nachwuchs bei Faul- und Trampeltieren
Wenn man auf das Trampeltier-Gehege im Zoo zugeht, fällt sofort das kleine Jungtier mit auffällig leuchtend hellem Fell ins Auge, was sich deutlich von den anderen Trampeltieren im Gehege abhebt. Der Trampeltier-Hengst „Omar“ ist Mitte März zur Welt gekommen und zieht seitdem in der Kamel-Anlage alle Blicke auf sich. Omar ist zwar noch ein wenig auf seine Mutter „Charlotte“ fokussiert, wird aber immer mutiger und erkundet mit den anderen Jungtieren die Anlage.
Omar ist das vierte Jungtier der Kamelstute. Trampeltiere haben meistens dunkel- oder rotbraunes , wolliges Fell. Momentan gehen die Tiere durch den Fellwechsel. Die besonders helle, fast weiße Fellfarbe hat Omar von seinem Vater „Ivan“, der inzwischen in einer anderen Trampeltier-Haltung lebt. Man erkennt jedoch schnell, dass Ivan noch weitere Nachfahren im Zoo hat.
Stute mit hellem Fell kam letztes Jahr zur Welt
Bei Omars Halbschwester konnten sich Ivans Gene auch gegen die der Kamelstute „Lea“ durchsetzen, welche mit 20 Jahren erst spät Mutter geworden ist. Die Stute, die im August letzten Jahres zur Welt kam, zeigt ein ähnlich helles Fell wie ihr Halbbruder Omar.Heute ist die Wildform der Trampeltiere fast ausgerottet. Trotz ihres großen Verteilungsgebietes durch die Fähigkeit bei Temperaturen zwischen fast minus 30 Grad Celsius bis zu 50 Grad Celsius zu leben, gibt es in freier Wildbahn nurnoch knapp 1000 Tiere. In Innerasien werden sie jedoch als Haustiere gehalten, um als Milch- und Wolllieferanten oder als Lasttiere zu dienen.
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Noch in manchen Regionen der Welt gelten die weißen Trampeltiere als heilig. Gut, dass im Kölner Zoo bereits zwei davon munter durch das Gehege toben.
Nicht nur bei den Trampeltieren gibt es Nachwuchs, auch bei den Zweifingerfaultieren im Arnulf-und Elisabeth-Reichert-Haus freut man sich über ein Jungtier. Die Bezeichnung der Tiere ist jedoch etwas verwirrend, da sie nur an den Vorderfüßen zwei Zehen haben, an den Hinterfüßen sind es drei. Der noch namenslose Nachwuchs klammert sich meist fest an Mutter „Jumi“, die ihr Jungtier nur durch Bestechung mit Obst an die Tierpfleger abgibt. Sie halten dem Jungtier ein Stoff-Faultier hin, an das es sich fest klammern kann, um das schreckhafte Wesen möglichst ruhig wiegen und füttern zu können.
Neugeborenes wiegt bereits 622 Gramm
An diesem Morgen brachte es stolze 622 Gramm auf die Waage, schon acht mehr als gestern. Die Tierpfleger freuen sich sehr über die Entwicklung des kleinen Faultiers, das sich in der nächsten Zeit noch etwas an die Menschenmengen im Zoo gewöhnen muss. Während die Mutter ihr Jungtier nur gezwungenermaßen aus den Augen lässt, hangelt sich Vater „Perez“ munter, kopfüber entlang der Lianen im Arnulf- und Elisabeth-Reichert-Haus. Nur kurz macht Perez einen Abstecher beim Rückzugsort von Jumi und dem Jungtier, um nach dem Rechten zu schauen und ein paar Stücke Obst von den Tierpflegern zu bekommen.