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Nach mehr als 50 JahrenNasenbären feiern ihre Rückkehr in den Kölner Zoo

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Drei Weißrüssel-Nasenbären klettern auf Baumstämmen in ihrem neuen Gehege im Kölner Zoo.

Weißrüssel-Nasenbären erkunden den Kölner Zoo.

Vor rund sechs Wochen sind die Kleinbären aus dem Opel Zoo Kronberg nach Köln gekommen.

Immer der Nase nach erkunden drei neue Weißrüssel-Nasenbären ihr Gehege im Kölner Zoo. Gekonnt flitzen sie über die dünnen Baumstämme und springen von Ast zu Ast. Vor rund sechs Wochen sind die Kleinbären aus dem Opel Zoo Kronberg nach Köln gekommen. Sie sind die ersten Nasenbären seit über 50 Jahren im Zoo.

Sichtlich zufrieden sonnen sich die drei Wurfgeschwister „Pablo“, „Chica“ und „Bonita“ in der Baumkrone. In den letzten drei Wochen konnten sich die Tiere in der ehemaligen Anlage für Grizzlybären im Südamerikabereich des Zoos gut einleben. Doch alleine sind sie dort nicht. Sie teilen sich das Gehege mit einem Brillenbär-Weibchen. In naher Zukunft soll auch noch ein Männchen hinzukommen. Ob die Vergesellschaftung gelingen wird, steht noch in den Sternen. Obwohl männliche Weißrüssel-Nasenbären dazu neigen ihr Territorium stark zu verteidigen, habe das in anderen Zoos schon geklappt.

Die Weißrüssel-Nasenbären, biologisch „Nasua narica“ genannt, zeichnen sich durch weiße Flecken über und unter dem Auge sowie auf den Wangen aus. So grenzen sie sich von den anderen beiden Vertretern dieser Art ab, dem Südamerikanischen Nasenbären und dem Bergnasenbären. Charakteristisch für diese Art ist die verlängerte und bewegliche Schnauze. Außerdem können sie eine Gesamtlänge von 80 bis 130 Zentimetern und ein Gewicht zwischen drei und fünf Kilogramm erreichen. Verglichen mit einem Grizzlybären also eher klein und schmächtig.

Drei Weißrüssel-Nasenbären klettern auf Baumstämmen in ihrem neuen Gehege im Kölner Zoo.

Die Kleinbären leben gerne in Wäldern. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Regen-, Trocken- oder Gebirgswald handelt. Deshalb haben sie auch ein recht weites Verbreitungsgebiet, welches von den südlichen USA bis ins westliche Kolumbien reicht. Dort halten sie sich am Boden, aber auch in den Bäumen auf. Das macht sie zu spitze Kletterern, wie das elegante Balancieren von „Pablo“ auf einem Holzbalken im neuen Gehege beweist.

Neben den drei Weißrüssel-Nasenbären durfte sich der Südamerikabereich des Kölner Zoos in diesem Jahr bereits über einige Neuankömmlinge freuen, darunter das Zweifinger-Faultiermännchen „Jamiro“ und der männliche Flachlandtapir „Mendoza“.