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Märkte in Köln mit 2GSo laufen die Kontrollen auf Kölns Weihnachtsmärkten

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Das Ordnungsamt unterwegs auf dem Alter Markt 

Köln – Es ist noch relativ ruhig an diesem ersten Tag. Die großen Weihnachtsmärkte der Innenstadt haben erstmals geöffnet, der große Andrang wird erst in den nächsten Tagen kommen. Es gilt 2G – und die Betreiber der Märkte sind in der Pflicht, Kontrollen durchzuführen. Unterstützt werden sie dabei vom Ordnungsdienst der Stadt, das seinerseits Streife geht. In Zweier-Teams gehen sie über den Markt, sprechen Gäste an und lassen sich Impf- und Personalausweis zeigen. Die Ansprache ist höflich und freundlich, die Reaktionen fast durchweg ebenso. „Die Leute wissen ja um 2G. Und auch darum, dass es kontrolliert wird“, sagt Tim Walther vom Ordnungsamt.

Die Stimmung ist friedlich, das Publikum bereitwillig

Bereitwillig werden Impfpässe, Apps und Ausweise gezückt, bei den bislang getätigten Kontrollen gibt es kaum Auffälligkeiten. Bei gelegentlichen Sprachschwierigkeiten ausländischer Gäste wird sich mit Englisch beholfen, aber auch hier – der Ton auf dem Alter Markt bleibt bemüht ruhig und sachlich, manch einem ist sogar die Erleichterung anzumerken, dass kontrolliert wird.

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Kontrollen auf dem Weihnachtsmarkt am Alter Markt. 

„Nebenan“ auf dem Roncalliplatz wurden bis nachmittags rund 500 Gäste kontrolliert, es gab drei „Auffälligkeiten“. Auf dem Rudolfplatz bei fast ähnlich vielen gar keine. Wer kein Impfzertifikat nachweisen kann, muss das Gelände verlassen. Die Personalien werden aufgenommen, die Gäste müssen sich auf einen Brief von der Stadt Köln mit einer Bußgeldforderung einstellen. „Wir sind nur die Exekutive“, erklärt Walther. Die Strafen erfolgen über die Bußgeldstelle.

Eingezäunt werden konnten die Märkte nicht

Noch ist es ein Versuchsballon mit 2G auf den Weihnachtsmärkten. Eine Einzäunung der Gelände war nicht möglich, zu viele Ein- und Auswege, zu viele Tiefgaragenausgänge, zu viele Duchwegungen am Neumarkt oder in der Altstadt machen es unmöglich. Wer ganz offensichtlich nur von einer Seite auf die andere will oder einmal kurz über dem Markt läuft, wird nicht behelligt. „Aber unsere Leute sehen ja sehr schnell, ob jemand dort verweilen will“, sagt Walther.

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Mit diesem Stempel wird der Besucher markiert. 

In dem Fall wird dann nachgefragt. Es gibt Stempel, die an Buden oder Verzehrständen ausgegeben werden und die für alle großen Märkte der Innenstadt gelten – damit man nicht immer wieder die Ausweise zücken muss. Für die Stände selbst reicht das, dem Ordnungsdienst nicht: Hier muss auf Anfrage dann doch noch mal alles hervorgeholt werden.

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Es sind „nur“ Stichproben, die auf dem Märkten gemacht werden. Aber die sollen so engmaschig wie möglich sein. Es wird eigens mehr Personal eingesetzt, das Ordnungsamt ist auf allen fünf großen Märkten flächendeckend vertreten. Aber bei 180 Mitarbeitern insgesamt im Außendienst können die nicht überall sein. Jeden Morgen wird daher der vorherige Tag analysiert, wie viele Kontrollen wurden durchgeführt, wie viele Auffälligkeiten oder Verweise gab es. Gegebenenfalls, betont die Stadt, müsse auch „nachjustiert“ werden.

Der große Stresstest, darin sind sich alle weitgehend einig, wird wohl über die Adventswochenenden kommen, wenn die Märkte richtig voll sind – wovon die Stadt fest ausgeht.