Weihnachten, ein Fest der Liebe und Freude – für Hobbyimker Gregor Göbels und seine Frau Sonja war die Freude diesmal arg beeinträchtigt. Aus der kleinen Verkaufshütte vor dem Haus wurden an Heiligabend und den Tagen zuvor mehrere Gebinde Honig und Honigsenf gestohlen. Jetzt startete der Verkauf wieder, diesmal mit Videoüberwachung.

Normalerweise verkauft Familie Göbels ihre Bienenprodukte – neben Honig und Honigsenf gehören auch Wachskerzen zum Sortiment – an der Haustür. Anfang Dezember hatte sie den Verkaufsstand an ihrer Grundstücksgrenze an der vom-Stein-Straße aufgestellt, mit den Produkten bestückt und eine Kasse für Selbstzahler dazugestellt. Ein paar Kleinigkeiten verschwanden bereits in den Anfangstagen.

An Heiligabend kamen Gregor und Sonja Göbels um 19 Uhr aus dem Weihnachtsgottesdienst zurück und sahen, dass einiges abverkauft war. Das Geld dafür lag ordnungsgemäß in der Kasse. Um 23 Uhr wollten sie die Bestände wieder auffüllen, „falls am 1. Weihnachtstag jemand noch ein Geschenk benötigte“, wie Sonja Göbels sagt.

Die Überraschung war groß, hatten Unbekannte doch in den zurückliegenden vier Stunden unbemerkt mehrere Gläser mit Honig, einige Geschenkpakete sowie mehrere Honigsenf-Gläser entnommen – ohne zu bezahlen. Auch wurde aus einem größeren Paket Honig herausgerissen und mitgenommen. „Wir waren traurig, entsetzt und wütend“, teilte Gregor Gläser per Sozialen Medien mit. „Wir hoffen, dass die geklauten Produkte irgendwem ein schönes Weihnachtsfest bereiten. Damit wäre unser Ärger wenigstens für etwas gut.“ Göbels entschlossen sich noch an Weihnachten, den freien Vertrauensverkauf umgehend wieder einzustellen.

Seit dieser Woche ist der Verkaufsstand wieder geöffnet, „auch weil die Nachbarschaft es schade fand, dass es das Angebot nicht mehr gibt“. Diesmal wurde das Häuschen direkt am Haus aufgestellt und mit einer Videoanlage ausgestattet. „Wir hoffen, dass unsere Kundschaft nicht von der Videoüberwachung abgeschreckt wird“, sagt die Familie, die vor zehn Jahren zum Hobbyimkern gefunden hat. Inzwischen liefern 25 Völker Honig. Einige Völker stehen in der Königshovener Rekultivierung.

Auch da gab es bereits Verluste zu verzeichnen. „An Silvester 2023 fanden wir Böller neben abgebrannten Bienenstöcken, und gut zwei Kilogramm Honig hat jemand aus den Waben herausgelöst und mitgenommen“, klagt Sonja Göbels voller Unverständnis.

„Das ist jetzt unser letzter Versuch“, sagt sie. Ansonsten würden die Imkereiprodukte, „an denen wir ohnehin kaum etwas verdienen“, wieder an der Haustür verkauft. Kerzen und Honigsenf gibt es nur vor Ort. Der Honig ist auch erhältlich bei der Bäckerei Küpper in Bedburg-West, der Parfümerie Gummersbach in der Lindenstraße und bei Manu‘s Zauberwerkstatt in Kaster.