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Steigende Corona-ZahlenKölner Weihnachtsmärkte sollen unter 2G-Regel stattfinden

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Weihnachtsnarkt Köln 261118

Weihnachtsmarkt am Dom

Köln – In Köln sollen die Weihnachtsmärkte unter 2G-Bedingungen stattfinden. Wie bei den Feierlichkeiten zum Karnevalsbeginn sollten nur Geimpfte und Genesene zugelassen werden, dies entschied der Krisenstab der Stadt. Die Zustimmung des Landes stehe noch aus.

Die Betreiber

Für die Betreiber der Märkte kam die Ankündigung überraschend. Sie sind gerade mitten im Aufbau, bei den meisten soll es übernächste Woche losgehen. „Natürlich ist das eine große Umstellung für uns. Bis gestern mittag sind wir noch von 3G plus Maske ausgegangen. Wir werden jetzt schnellstmöglich das Gespräch mit der Stadtdirektorin suchen. Das betrifft nicht nur uns, es gibt mehrere große Weihnachtsmärkte in der Stadt“, erklärte Monika Flocke vom Weihnachtsmarkt am Dom.

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Ähnlich äußert sich Edwin Kroll vom Hafen-Weihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum. „Das ist schon sehr befremdlich. Wie kann es sein, dass wir ohne Absprache und zeitgleich mit allen anderen aus einer Mail von den neuen Regelungen erfahren. Der Aufbau wurde nach der Mail auf allen Märkten gestoppt, was uns stündlich mehrere tausend Euro kostet.“ Auch ein Einzäunen der jeweiligen Areale inklusive Einlasskontrollen war zunächst im Gespräch, was die Betreiber besonders erboste: „Ein Einzäunen wäre weder technisch noch rechtlich möglich, weil wir uns auf öffentlichem Raum bewegen. Wenn das so beschlossen würde, käme es einer Absage der Weihnachtsmärkte durch die Stadt gleich.“

Die Reaktion der Stadt

Doch so weit soll es wohl nicht kommen. Komplett umzäunt werden sollen die Märkte nicht, die Betreiber würden aber grundsätzlich verpflichtet, den 2G-Nachweis zu prüfen, erklärte Stadtsprecher Alexander Vogel. Dies könne durch „laufende Kontrollen“, aber auch an den Buden selbst geschehen. Das Ordnungsamt werde zusätzlich stichprobenartig kontrollieren. Man sei in Gesprächen mit den Betreibern. Der Stadt wäre es allerdings am liebsten, wenn es eine einheitliche Landesregelung gäbe. Solange dies nicht der Fall ist, wolle man „in Vorleistung gehen“ und hoffe nun auf eine Genehmigung der Regel durch das Land bis spätestens Montag.

Der Weihnachtsbaum

Für einige Minuten schwebte die 25 Meter hohe Rottanne vor dem Dom. Das Spektakel kündigt den Weihnachtsmarkt auf dem Roncalliplatz an. Sprecherin Birgit Grothues ist trotz der zugespitzten Corona-Lage zuversichtlich, dass der Markt wie geplant vom 22. November bis 23. Dezember stattfinden wird. Acht Dekorateure werden die Fichte in den kommenden Tagen in einen Weihnachtsbaum verwandeln. Wie in den Vorjahren dient die Zentralbühne als Ständer.Das diesjährige Exemplar kam per Spezialtransport aus Nettersheim in der Eifel, ist 85 Jahre alt – für eine Rottanne, die bis zu 600 Jahre alt werden kann, also recht jung –, hat einen Stammdurchmesser von 77 Zentimetern und wiegt etwa acht Tonnen. Die Fichte stand am Rand eines Weges, wo sie eine Gefahr für Spaziergänger darstellte. Mit über 1000 rote und goldene Kugeln und Sterne sowie 50 000 LED-Lichter wird der Baum in den nächsten Tagen festlich herausgeputzt. Wenn beim Weihnachtsmarkt 2021 auf dem Roncalliplatz die Lichter ausgehen, wird das ausgediente Herzstück zersägt und als Knabberzeugs an Tiere im Kölner Zoo verfüttert. (uwe/two/mft)