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Legionellen an Uniklinik KölnZwei Patienten sterben nach Bakterien-Infektion

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Ursachensuche wird an der Uniklinik Köln betrieben, nachdem eine Legionellen-Infektion Todesopfer gefordert hat.

Köln – An der Uniklinik Köln ist es zu einer folgenschweren Legionellen-Infektion gekommen. Zwei Patienten, die sich mit dem Bakterium infiziert hatten, sind verstorben. Vier weitere Infizierte sind erkrankt, aber laut Uniklinik in einem stabilen Zustand. Die Staatsanwaltschaft Köln wurde von der Uniklinik informiert und hat Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung eingeleitet.

„Es bestehen belastbare Anhaltspunkte dafür, dass die betreffenden Patienten an einer durch Legionellen verursachten Lungenentzündung verstorben beziehungsweise erkrankt sind“, teilt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer mit. Nach Angaben der Uniklinik handelt es sich bei den betroffenen Patienten um Menschen, die schwere Vorerkrankungen hatten. „Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen“, teilt ein Sprecher der Uniklinik mit.

Die Verstorbenen sind bereits obduziert. Das Ergebnisprotokoll liegt jedoch noch nicht vor. Die Staatsanwaltschaft hat einen externen Sachverständiger beauftragt. Er soll klären, woher die Legionellen stammen und ob gegen Hygienevorschriften verstoßen wurde und die Sorgfaltspflicht verletzt worden ist. „Anhaltspunkte für ein ärztliches Fehlverhalten bestehen derzeit nicht“, teilt der Oberstaatsanwalt weiter mit. Auch das Gesundheitsamt wurde informiert. „Es läuft die Quellensuche“, sagte eine Stadtsprecherin.

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Legionellen sind Bakterien, die Krankheiten auslösen können – von grippeartigen Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen. Sie finden sich häufig in zerstäubtem Wasser. (dha)