Köln – Bindu ist mit 3,15 Meter Schulterhöhe nicht nur der größte Elefant im Kölner Zoo, sondern auch der größte in Europa lebende Bulle. Thi Ha Phyu hat etwas Knochenprobleme und hält sich oft ein wenig abseits von der Herde. La Ming Kyaw hat nicht zu Unrecht von seinen Pflegern den Spitznamen „Speedy“ bekommen – mit seinen langen Beinen wetzt der aufgeweckte Jungbulle gern durchs Gehege. Kitai, am 8. Juni geboren, ist nicht nur das jüngste Tier der Kölner Herde, sondern auch sehr zart und zierlich.

„Die sehen doch alle gleich aus“ – von wegen. Echte Elefanten-Fans unter den Zoobesuchern können alle 16 der asiatischen Tiere, die derzeit im Elefantenpark leben, auseinanderhalten. Die Dickhäuter sind die Lieblinge der Zoobesucher. Ihr 20.000 Quadratmeter großer Elefantenpark nimmt zehn Prozent der ganzen Zoofläche in Anspruch.

Der erste Elefant kam 1864 in den Kölner Zoo. Das Konzept hieß damals Zur-Schau-Stellung. Entsprechend wurde die Unterbringung als „viel zu enger Käfig“ beschrieben. Das ehemalige Antilopenhaus wurde umgebaut, bot mehr Platz. Dennoch standen die Tiere hinter Gitterstäben, afrikanische und asiatische Elefanten wurden zusammen gehalten.

Erstes Elefantenbaby kam 2006 zur Welt

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Elefantenhaus unbeschadet, es bot Unterschlupf für 22 Tiere – Elefanten gab es keine mehr. Erst 1950 zog wieder einer in den Kölner Zoo ein. Die neue Elefantenanlage 2004 wertete den Zoo enorm auf. Zur Attraktion wurden die Dickhäuter vor allem durch die erste Geburt in Köln: 2006 kam Marlar hier auf die Welt, ihre Mutter Khaing Lwin Htoo war trächtig aus Birma ins Rheinland gekommen. Sie starb kurz nach der Geburt.

Mit Jung Bul Kne kam Anfang 2017 das erste Jungtier der zweiten Zuchtgeneration auf die Welt. Und wer sich nicht sicher ist, ob er ihn im elefantösen Kindergarten entdeckt: Von den drei Jüngsten ist er der größte.