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Kölner Zoo„Cheetah-Run“ macht die Geparden flott

Lesezeit 2 Minuten

Die Geparden „Duma“ und „Kito“ jagen einem Kaninchenfell hinterher, das auf einem 250 Meter langen Kurs mit bis zu 50 km/h über die Anlage rast.

Köln – Das weiße Kaninchenfell flitzt los, die beiden Geparden „Duma“ und „Kito“ jagen hinterher: „Cheetah-Run“ heißt die neue Anlage im Kölner Zoo, mit der die Raubtiere auf Tempo gebracht werden sollen. Allerdings nur kurz: „Geparden sind Sprintweltmeister, aber nach 400 Metern Höchstgeschwindigkeit ist Schluss“, erklärt Tierpfleger Robin Lammers. Dann sind die Tiere erschöpft und müssen erst wieder zu Atem kommen.

Geparden werden zum Jagen animiert

Der Rundkurs im Zoo ist 250 Meter lang, er verläuft über Seilscheiben und Umlenkrollen am Rand des Geparden-Geheges. Ein Köder, zum Beispiel das Hasenfell, wird an ein Seil gehängt und von den Pflegern über einen Trafo hin- und herbewegt, „wie bei einer Modelleisenbahn“, erklärt Zoo-Chef Christopher Landsberg bei der Vorstellung des „Cheetah Run“. „Die Tiere werden beschäftigt und zum Jagen animiert. Sie verhalten sich natürlich.“

Das Hasenfell schlägt Haken, wechselt rasend schnell die Richtung, auf den geraden Abschnitten wird es bis zu 50 km/h schnell. Die Geparden müssen sich anstrengen, um es zu erwischen. „Man sieht auch schön die Kurvenlage, die die Tiere mit dem Schwanz ausbalancieren“, erläutert Robin Lammers die Jagd.

Geparden sind die Schnellsten unter den Säugetieren

In freier Wildbahn beschleunigen die Tiere innerhalb von vier Sekunden sogar auf 100 km/h und schaffen kurzzeitig bis zu 112 km/h. Sie sind damit die schnellsten Läufer unter den Säugetieren. Ihr ganzer Körperbau – tiefe Brust, schmale Taille, biegsame Wirbelsäule – ist auf Schnelligkeit ausgelegt. Im Kölner Zoo ist diesmal an einer Umlenkrolle Schluss. Das weiße Kaninchenfell verhakt sich kurz, die Geparden beißen sofort zu und ziehen sich anschließend auf ihren Hügel und in den Schatten zurück um dort zu verschnaufen.

Rund 5000 Euro hat der „Cheetah-Run“ gekostet. Cheetah ist das englische Wort für Gepard. Das Porsche-Zentrum Köln hat die Anschaffung der Anlage ermöglicht. Zwei Jahre haben die Vorbereitungen gedauert. Die Idee stammt aus den USA. In deutschen Zoos sei der „Cheetah-Run“ nur in Köln zu sehen, sagte Christopher Landsberg. Dreimal wöchentlich soll die Anlage zunächst im Einsatz sein, jeweils um 14.15 Uhr. Die Tage wechseln, das Wochenende soll aber dabei sein.

www.koelnerzoo.de