Tiere leben romantische Liebe vorKölner Zoo bietet einen Single-Abend an

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Zwei Pinguine liegen auf einem Stein

Bei den Pinguinen gilt: Dick ist schick. Je größer die Körpermaße und die Fettschicht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, einen Partner zu begeistern.

Kölner Singles ab 18 Jahren haben am Freitag die Möglichkeit, bei gemütlicher Atmosphäre mit romantischen Plätzen jemand neues kennenzulernen.

Auf einer gemütlichen Bank vor der Anlage der Flamingos, bei einem Spaziergang durch die Tropenhäuser oder mit einem leckeren Kaltgetränk in der Hand, der Kölner Zoo kann nicht nur für seine tierischen Bewohner, sondern auch für die Besucher regelrecht ein Ort zum Verlieben sein. Am Freitag organisiert der Zoo erstmals einen Single-Abend.

„Wenn man hier sitzt, dann gibt es für das Speed-Dating ja nur rosarote Aussichten“, sagt Christoph Schütt, der Pressesprecher des Kölner Zoos, über ein romantisches Plätzchen vor der Flamingo-Anlage. Damit auch keine Missverständnisse entstehen, werden am Eingang farbliche Anstecker vergeben, die verraten welches Geschlecht gesucht wird. Für die richtige Musik sorgen die „Veedelsperlen“. Die „Görlsband“ gibt auf der Terrasse des ehemaligen Elefantenhauses ein Live-Konzert für die Besucher der Veranstaltung. „Wir haben Platz für bis zu 10.000 einsame Herzen, die danach hoffentlich nicht mehr ganz so einsam sind“, sagt Schütt.

Im Zoo funkt es aber nicht nur bei den Menschen, auch die Tiere führen Partnerschaften, verlieben sich und ziehen ihren Nachwuchs groß. Das Paradebeispiel für eine harmonische Beziehung sind die Flusspferde „Albert“ und „Jenny“, die bereits seit über zwanzig Jahren zusammen leben und sich schon häufig über Nachwuchs freuen konnten. „Die beiden lassen es ganz langsam angehen“, so Schütt.

Pinguine setzen auf Monogamie

Das sieht man den beiden auch an, tiefenentspannt liegen sie gemeinsam mit Jennys Tochter „Afro“ aus einer vorherigen Beziehung im Außenbereich des Hippodoms und lassen sich bei einem Mittagsschlaf die Sonne auf den Rücken scheinen. Damit das Paar aber auch so entspannt weiter leben kann und nicht nur mit der Aufzucht von Jungtieren beschäftigt ist, wird die Zucht im Kölner Zoo stark kontrolliert. Um überraschenden Nachwuchs zu verhindern, bekommt Jenny deshalb jeden Morgen gleich 12 Antibabypillen.

Auch die Pinguine setzen auf Monogamie. Bei ihnen gilt das Motto: „Dick ist schick“, denn je größer die Körpermaße und die Fettschicht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, einen Partner für sich zu begeistern. Während der Aufzucht von Jungtieren kommen die Eltern kaum selbst zum Fressen, da sie zu beschäftigt mit der Nahrungssuche für ihre Jungtiere sind. Es sind demnach nur die gut genährten Eltern in der Lage, die kräftezehrende Zeit der Aufzucht zu überstehen. Wenn die Pinguine aber einmal einen Partner gefunden haben, kommen sie jedes Jahr zur Brutzeit wieder zu einander zurück. Die Männchen übernehmen dann die Suche nach einem passenden Nest, in welchem sich die Weibchen dann ausruhen können.

„Die Liebe hat im Zoo viele wichtige Aufgaben“, erklärt Christoph Schütt. Besonders bei bedrohten Arten ist es wichtig, dass die „Liebesmissionen“ des Zoos aufgehen. Erst vor kurzem ist das bei den Amurtigern gelungen. Mitte April kamen die Jungtiere der Katze „Katinka“ und des Katers „Sergan“ zur Welt, um die sich Katinka liebevoll kümmert. Bei den Großkatzen war es Liebe auf den ersten Blick, und das obwohl Tiger eher als Einzelgänger unterwegs sind. Voraussichtlich Mitte Juli können die Besucher die kleine Familie gemeinsam auf dem Außengelände sehen. Zurzeit braucht der Nachwuchs mit Mutter Katinka noch etwas mehr Ruhe. Wenn die beiden Jungtiere großgezogen wurden, geht die Familie wieder getrennte Wege, aber „manchmal ist die Natur auch einfach unromantisch“, sagt Schütt.


Dating im Zoo

1+1 macht 2. Getreu diesem Motto haben Kölner Singles ab 18 Jahren am Freitag die Möglichkeit, bei gemütlicher Atmosphäre mit romantischen Plätzen jemand neues kennenzulernen.

Nach einem „Gin de Cologne“ als Willkommensgetränk können Singles im Zoo bei Kurzführungen zum Liebesleben der Tiere, an verschiedenen Speed-Dating Stationen oder an den vielen Kennlern-Spots, andere Singles kennenlernen. Tickets für den Single-Abend kosten 39 Euro und sind über die Website des Zoos erhältlich. (nhe)

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