Köln – Bantengs mögen es warm. Die Asiatischen Wildrinder leben normalerweise auf Lichtungen im Tropischen Regen- und im Trockenwald, eine Mindesttemperatur von 18 Grad brauchen sie. Und deswegen wird im Zoo aktuell kräftig umgebaut: Aus dem Kaltstall für Pferde von 1960 wird ein modernes Warmhaus mit Fernwärme und LED-Beleuchtung.
300 Quadratmeter Stall und gut 2000 Quadratmeter Außenfläche stehen den Tieren dann zur Verfügung. Allerdings werden andere Vierbeiner dafür den Zoo verlassen. Noch sind die Alpakas im Zoo untergebracht, aber ihr Umzug zu professionellen Haltern mit artgerechten Gehegen wird derzeit vorbereitet. Im Sommer soll das neue Banteng-Gehege eröffnet werden, gemeinsam mit einer Erweiterung des angrenzenden Spielplatzes um eine Spielwand, die zugleich einen Blick auf die Rinder ermöglicht.
In freier Wildbahn bedroht
Bantengs sind in freier Wildbahn bedroht. Man geht davon aus, dass es nur noch etwa 5000 bis 8000 der bis zu 900 Kilogramm schweren und bis zu 1,90 großen Tiere gibt. Der Zoo hat sich deshalb entschieden, sie wieder in seinen Bestand aufzunehmen. Bereits in den Anfangszeiten gab es hier Vorgänger der Bantengs. Zwischenzeitlich hatte der Zoo die Tiere abgegeben, um Platz für den Elefantenpark zu schaffen. Sie sind derzeit noch in den Zoos in Berlin, Cottbus, Dresden und München zu sehen.
Die neue Anlage wird durch einen Wassergraben und Holzpalisaden besonders naturnah und für die Besucher gut einsehbar gestaltet. Wie bei allen modernen Anlagen des Zoos soll auch das Bateng-Gehege einen Ausschnitt des natürlichen Lebensraums widerspiegeln. Eine besondere Herausforderung ist dabei das ansteigende Gelände zum hinten liegenden Stall. Ein Büro für Landschaftsarchitektur wird dies in Form einer asiatisch anmutenden Terrassenlandschaft umsetzen.
Café Almira wird erneuert
Bei den Fäll- und Rodungsarbeiten sowie Umpflanzungen und der landschaftlichen Umgestaltung sind natürlich auch der Gärtnermeister des Zoos, Thomas Titz, und sein Team eingebunden. Im Rahmen des Gesamtkonzepts wird auch das Café Almira, das neben Spielplatz und dem neuen Gehege liegt, erneuert. Eine überdachte Terrasse mit zusätzlichen Sitz- und Verzehrmöglichkeiten soll angebaut werden. Die Gesamtkosten für den Umbau des Geheges und Fitterhofes inklusive Spielplatzerweiterung werden auf 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Für die neue Anlage werden daher auch Paten gesucht. Gegen eine Spende können „Lattenpatenschaften“ erworben werden. Das heißt: Die Namen der Spender werden an gut lesbarer Stelle direkt am Außenlattenzaun der neuen Anlage bei Spielplatz und Elefantenaußenanlage zu sehen sein.