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Ab jetzt nur noch auf Platz zweiDicker Pitter ist nicht mehr die größte Glocke

Lesezeit 2 Minuten

Der Dicke Pitter im Kölner Dom

Köln – Es war immer ein Fakt, mit dem die Großartigkeit des Kölner Doms noch einmal unterstrichen werden konnte. Die Petersglocke – die Glocke 1 des Domgeläuts – war bisher die größte freischwingende Glocke der Welt. Wie bitte, war? Ja. Der „Dicke Pitter“ hält diesen Rekord seit 1923 und wird nun auf Platz 2 verwiesen. Von einer Glocke in Bukarest, die am kommenden Sonntag erstmals offiziell ihren Dienst aufnehmen wird.

Rumänien fährt ganz groß auf. Kathedrale zur Erlösung der Nation heißt die Heimstätte der neuen Glocke. Sie ist eine der größten orthodoxen Kirchen der Welt und bietet Platz für 5000 Menschen. Sieben Jahre betrug ihre Bauzeit – an dieser Stelle hat der Kölner Dom mit 632 Jahren allerdings deutlich mehr zu bieten. 110 Millionen Euro soll sie gekostet haben.

Unterschiede beim Gewicht

Aber um das gleich einmal klar zu stellen: Die Hauptglocke der Kathedrale zur Erlösung der Nation stellt den Dicken Pitter keineswegs in den Schatten. Dafür sind die Unterschiede zu klein. Beim Gewicht bringt die Bukarester Glocke nur 1,2 Tonnen mehr auf die Waage. Der Dicke Pitter wiegt 24 Tonnen, sein nunmehr größerer Bruder 25,2 Tonnen. Beim Durchmesser müssen sogar Zentimeter herhalten. Die Glocke der Kathedrale zur Erlösung der Nation kommt auf 3,35 Meter. Die Petersglocke steht dem mit 3,22 Meter lediglich 13 Zentimeter nach.

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Gemessen an den Gesamtausmaßen sind das so kleine Unterschiede, dass der Eindruck aufkommen könnte, es wurde darauf angelegt, den Dicken Pitter vom Thron zu stoßen. Was den Eindruck noch verstärken könnte: Die Bukarester Glocke wurde in Innsbruck gegossen. Also von Österreichern, die den „Piefkes“ traditionell nicht wohlgesonnen sind.

Ernsthaft kann das den Dom und die Petersglocke natürlich nicht jucken – als Wahrzeichen einer Stadt, Identifikationsmerkmal einer ganzen Region und als Weltkulturerbe.