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Neue LED-Beleuchtung im TestAn Ostern könnte der Kölner Dom in neuem Licht erstrahlen

Lesezeit 2 Minuten

Neue Beleuchtung wird am Dom getestet

800 LED-Leuchten werden aktuell rund um den Kölner Dom installiert.

Wenn es nach Plan und Wunsch geht, soll es zu Ostern so weit sein – und das Ereignis würde ganz hervorragend zu dem Fest passen. Wenn die Christen bei den ersten Sonnenstrahlen des Ostersonntags die Auferstehung Jesu feiern, wenn sie die neuen Osterkerzen entzünden und die liturgischen Gewänder in hellem Weiß erstrahlen, soll der Dom des nachts im neuen Licht dastehen. LED-Lampen lösen die alten Halogen-Leuchten ab.

Das soll den Dom im wahrsten Sinne des Wortes in einem neuen Licht erstrahlen lassen. Aufmerksame Spaziergänger in den Abendstunden können mit ein bisschen Glück schon einen Vorgeschmack darauf bekommen. Denn zurzeit finden Lichttests am Dom statt.

Warm im Winter und kalt im Sommer

Bei den ersten Versuchen handelt es sich aber nicht nur um bloße Funktionstests. Nicht weniger als 800 LED-Lampen werden rund herum am Dom installiert. Die moderne Technik bringt selbstverständlich auch eine Energieersparnis mit sich. Die ist nicht gering zu schätzen. Dombaumeister Peter Füssenich sprach von einem Stromverbrauch, der bis zu 70 Prozent unter dem Bedarf der bisherigen Halogenleuchten liegt. Doch das neue Licht soll weit mehr erbringen als Ersparnisse. Füssenich erwartet von den LED-Lampen auch einen Zugewinn für Kölns weltberühmte Kathedrale. Einen Zugewinn an Attraktivität – soweit das beim Dom überhaupt noch möglich ist. Das akzentuiertere LED-Licht wird demnach das Weltkulturerbe markanter hervortreten lassen. Wie auf dem Foto der Rundschau beispielsweise schon an den Fenstern des Südturms zu erkennen ist. Die zierreichen gotischen Bauelemente treten klarer hervor. Der Dombaumeister spricht von einem 3D-Effekt.

Doch könnte es nicht passieren, dass der Dom, der so vielen Kölnerinnen und Kölnern sowie Menschen aus nah und fern das Herz erwärmt, in dem neuen Licht auf einmal kühl wirkt? Ein Effekt, der ja gerade der LED-Beleuchtung nachgesagt wird. Doch der Clou bei den neuen Lampen ist, die Dombauhütte kann mit der Wärme und Kälte des Lichtes „spielen“. Füssenich drückte das so aus: In tropischen Sommernächten könne das Licht so eingestellt werden, dass der Dom „kühler“ wirke. In kalten Winternächten wiederum könne das Kölner Wahrzeichen mit wärmerem Licht angeleuchtet werden. Laut einer Sprecherin der Dombauhütte läuft das Licht-Austausch-Programm zurzeit noch auf Hochtouren. Ein festes Zieldatum gebe es nicht. Ostern sei aber definitiv der Wunschtermin.