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Fan niedergestochenProzess um Angriff vor Poldi-Spiel startet

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10.10.2024, Nordrhein-Westfalen, Köln: Polizei ist in der Kölner Innenstadt im Einsatz. Bei einer Auseinandersetzung nahe des Kölner Doms ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Foto: Vincent Kempf/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Köln: Polizei ist in der Kölner Innenstadt im Einsatz. Bei einer Auseinandersetzung nahe des Kölner Doms war ein Mann lebensgefährlich verletzt worden.

Ein 18-Jähriger steht vor Gericht wegen eines Messerangriffs auf einen polnischen Fan vor Podolskis Abschiedsspiel in Köln. Zum Auftakt erschienen zwei Zeugen nicht.

Vor einer Jugendschöffenabteilung am Amtsgericht hat am Donnerstag ein Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung gegen einen 18-Jährigen begonnen. Der Jugendliche soll am 10. Oktober 2024 im Vorfeld des Abschiedsspiels von Lukas Podolski beim 1. FC Köln einen polnischen Fußballfan mit mehreren Messerstichen verletzt haben. Der Prozess findet aufgrund des jugendlichen Alters des Beschuldigten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ein für Donnerstag geplantes Urteil erging noch nicht, wie eine Amtsgerichtssprecherin mitteilte. Zwei geladene Zeugen waren demnach nicht vor Gericht erschienen. Das Verfahren wurde auf Ende Februar vertagt.

Das zum Tatzeitpunkt 32 Jahre alte Opfer ist Anhänger des polnischen Fußballclubs Górnik Zabrze, bei dem Podolski unter Vertrag steht. Zahlreiche Fans des Vereins waren zu Podolskis letztem Spiel im FC-Trikot in die Domstadt gereist. Eingangs der „Hohe Straße“ in unmittelbarer Nähe zum Wallrafplatz, war es dann zu der blutigen Auseinandersetzung zwischen polnischen Fußball-Chaoten und zwei Jugendlichen (damals beide 17) gekommen. Vermutlich zückte der Angeklagte nach einer Provokation durch die zum Teil stark alkoholisierten polnischen Chaoten das Messer und stach auf den Oberkörper des 32-Jährigen ein. Zudem soll der damals 17-Jährige versucht haben, noch einen weiteren Mann mit dem Messer zu verletzen.

Der mutmaßliche Täter, der aus Marokko stammt und zuletzt in einer Unterkunft für unbegleitete Flüchtlinge in Düsseldorf gemeldet war, konnte anschließend flüchten und wurde in einer Bahn in Essen festgenommen. Der Bekannte des Angeklagten wurde bereits kurz nach der Tat mit Blut an der Kleidung am Dom aufgegriffen. Rund um den Dom kam es zudem zu Angriffen auf Polizeikräfte. Polnische Chaoten warfen Flaschen auf Beamte. Es gab Verletzte.