AboAbonnieren

Gegen Verweilverbot„Anwohner nerven“-Demo am Brüsseler Platz angemeldet

Lesezeit 2 Minuten
Das Ordnungsamt unterwegs am Brüsseler Platz. Ab dem Wochenende gilt dort ein Verweilverbot.

Das Ordnungsamt unterwegs am Brüsseler Platz. Ab dem Wochenende gilt dort ein Verweilverbot.

Am Brüsseler Platz in Köln organisiert „Die Partei“ eine Demonstration gegen das neue Verweilverbot, 50 Teilnehmer sind vorgesehen.

Neues vom Brüsseler Platz: Am ersten Wochenende des Verweilverbotes ist eine Demonstration unter dem Motto „Anwohner nerven“ angemeldet worden. Von 18.30 Uhr bis genau 23.59 Uhr soll es am Samstagabend einen Aufzug durch das Belgische Viertel geben. Dies bestätigte die Kölner Polizei. Nach Rundschau-Informationen hat „Die Partei“ die Demonstration und den Marsch durch das Viertel angemeldet. Derzeit sind 50 Teilnehmer vorgesehen.

Der Weg der Demonstration führt laut Polizei vom Rudolfplatz, über die Aachener Straße, Brüsseler Straße, Brabanter Straße, Maastrichter Straße und dann zum Brüsseler Platz. Dass Ordnungskräfte am Samstagabend „Knöllchen“ gegen die Teilnehmer schreiben werden, gilt als unwahrscheinlich. Die Demonstration ist bei der Polizei angemeldet und genehmigt. Das Verweilverbot greift also wieder ab Mitternacht, nach Ende der Demonstration.

Letzte Demo am Brüsseler Platz nur wenig Zulauf

Am vergangenen Wochenende wollten die Gegner des Verweilverbotes auf die Straße gehen: Für den Freitagabend war auf dem Brüsseler Platz eine Demonstration gegen die geplante Maßnahme angemeldet. Eine Veranstaltung unter dem Motto „Der Brüsseler Platz soll nicht gesperrt werden“ war von 19 bis 23 Uhr auf der Platzfläche angemeldet, teilte die Kölner Polizei auf Anfrage der Rundschau mit. Erwartet wurden laut Polizei etwa 600 Menschen. Doch die Demonstration fand sehr wenig Zulauf. Nach Klagen von Anwohnern hat das Oberverwaltungsgericht NRW entschieden, dass die Stadt mehr unternehmen muss, um eine Nachtruhe der Anwohner zu schützen.

Alles zum Thema Demonstration Köln

Ordnungsamtsleiter Ralf Mayer betonte jüngst, dass es um Grundrechte und um die körperliche Unversehrtheit der Anwohner gehe. Diese sei bedeutend wichtiger als die Handlungsfreiheit der Nachtschwärmer. Messungen im Dezember hätten belegt, wie dramatisch die Lage sei. „An sechs Tagen haben wir die 60-Dezibel-Marke gerissen. Unser Spielraum ist eigentlich gleich null. Wir müssen etwas tun.“ Das Verweilverbot sei alternativlos.

Das Verweilverbot wird ab Freitag, 7. Februar, per Allgemeinverfügung in Kraft gesetzt. Es gilt von 22 Uhr bis 6 Uhr vor Wochenenden und vor Feiertagen. (ta)