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Kölner SchulsitzungDiese Nachwuchstalente sollten sich die Jecken merken

Lesezeit 3 Minuten
Junge Menschen sitzen verkleidet an einem Tisch auf einer Bühne.

Der Elferrat besteht auf der Schulsitzung aus Abiturientinnen und Abiturienten.

Die 27. Kölner Schulsitzung „Jecke Tön för jecke Pänz“ im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium bewies, dass der Karneval die Generationen begeistert.

Dem Guido sein Bänd ist zum ersten Mal dabei und gleich ein Highlight der 27. Kölner Schulsitzung „Jecke Tön för jecke Pänz“ im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium. Die Big Band des Hildegard-von-Bingen Gymnasiums von Klasse 8 bis zum Abitur unter Leitung von Guido Brink haben nicht nur Mitschüler und ihre Familien vor Beginn in der Aula auf Kölsche Tön eingestimmt. Auch mit Tusch und Rakete sind sie im Dauereinsatz. Tamara und Ben führen auf Kölsch durch ein Programm, in dem es Schlag auf Schlag geht.

Wenn et Trömmelche jeht sind alle mit Feuereifer dabei von den Kleinsten in Grundschulen, den Kids aus den Förderschulen bis zu den Oberstufenschülern der Gymnasien. Kaum hat das riesige Plastik-Krokodil mit kleinen Prinzessinnen und den Vogelsängern vom Kolkrabenweg die Bühne verlassen, steht Mattis Weitz (14) schon da und schildert sein Familienleben. Jeder Satz sitzt. Das Publikum lacht. Tusch folgt auf Tusch.

Zwei Kinder mit Mikros in rot-weißen Oberteilen.

Die Geschwister Mattis und Marie Weitz sind Nachwuchstalente auf der Karnevalsbühne.

Eine Woche hat er für den Text auf Kölsch gebraucht, Auftreten ist kein Problem. „Es macht mir auf jeden Fall Spaß und ich kann mir vorstellen, das in Zukunft weiter zu machen.“ Marc Metzger und Volker Weininger opjepass! Da wächst Konkurrenz heran. Marie Weitz (11) und Levi Gauert beweisen, dass ein Sketch von Loriot auch heute viel Applaus bekommt.

Prinz Julius mit Bauer Severin und Jungfrau Benedikta als Kinder-Dreigestirn unterwegs trifft auf Prinz Jamal I und seine Funkemariechen aus Stammheim, die zu Arsch huh tanzen und der Elferrat der Abiturienten nimmt die Politik aufs Korn. Spontan geschrieben, nicht als Politprofis. Aber, sagt Magdalena Baginski (18), es beschäftige sie schon, sich mit der politischen Lage auseinander zu setzen. „Dinge, die vielleicht schief gehen, anzusprechen, oder verschiedene Klischees auf witzige Weise darzustellen.“

Oberbürgermeisterin Henriette Reker macht es jedes Jahr viel Spaß, „den Nachwuchs zu sehen, wie Jecken und Redner größer und größer werden, und was sie daraus machen.“

Bläck Fööss-Urgeistein Bömmel Lückerath ist Fan der Pänz

Auch Bömmel Lückerath ist „total begeistert, mit wieviel Engagement die Kinder und die Schulen und natürlich auch die Lehrer diese Nummern erarbeiten. Wie schön die Kölsch sprechen. Da geht mir das Herz auf.“

Zosamme immer stark und positiv, daran haben Schüler mit ihren Lehrern vier Monate gearbeitet. Tanzgruppen mit sportlichen Einlagen, Chöre wie de Belve Pänz mit ihrem „mir sin all nur Minsche, et Hätz om rechte Fleck“. Bei den Solistinnen Chantal (15) und Zoe (8) hat das pure Freude ausgelöst. Bei Zoe noch den Hunger auf ein Stück der Schokolade vom Orden, den sie bekommen hat. Zum Schluss sind sich alle mit Prinz Julius einig: Dat coolste Wort mit K heißt Karneval.