Ein Jahr nach TV-EklatKonsequenzen aus Bernd Stelters Rede im Kölner Gürzenich
Köln – Nein, auf lange Gespräche mit der Kölner Presse hat Gabriele Möller-Hasenbeck keine Lust mehr. Vor einem Jahr hatte die Steuerberaterin aus Weimar für einen Eklat gesorgt, weil sie bei der TV-Aufzeichnung im Gürzenich zur Bühne gegangen und Bernd Stelter für seine Doppelnamen-Nummer verbal attackiert hatte. Stelter musste unterbrechen, das Festkomitee ließ die Frau aus dem Gürzenich werfen – und der Kölner Karneval hatte plötzlich eine Feminismus-Debatte.
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Nein, sie werde sicher nicht nach Köln kommen, lässt die närrische Besucherin aus Weimar über ihr Sekretariat ausrichten. Dabei war es ihr zur Tradition geworden, jedes Jahr kam sie mit Freunden, um in Köln Karneval zu feiern. Doch nach dem Doppelnamen-Gate sah sie sich auch auf ihrer Firmen-Webseite heftigen Attacken ausgesetzt. Das hat lang nachgewirkt.
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Kein vergleichbarer Angriff in Stelters Karriere
Comedian Bernd Stelter trat am Mittwochabend bei der ersten TV-Sitzung wieder auf. Doppelnamen-Gags hat er dieses Mal nicht im Programm und wird sie so wohl auch nicht wieder machen. „Das ist vorbei“, sagt er, „aber das ist nun mal so, wenn ein Witz einmal erzählt ist“. Er habe so einen Angriff noch nie in seiner Karriere erlebt. Schon nach dem Auftritt hatte er geurteilt, der Frau müsse es wohl an Humor mangeln. „Die Dame wollte offenbar ins Fernsehen“, sagt Stelter auch heute. Und: „Natürlich war die Nummer komisch.“ Man könne aber nun mal nicht nach jedem Gag einen Stuhlkreis bilden und darüber diskutieren.
Die Nummer hatte eine tagelange Debatte ausgelöst, auch über die Qualität der Beiträge im Karneval und welche Frauenbilder transportiert werden. Der WDR stand unter Druck und musste entscheiden, ob der Zwischenfall in der Aufzeichnung bleibt. Am Ende wurde er gestrichen, ein Hinweis eingeblendet, eine öffentlich-rechtlich-korrekte Lösung. Möller-Hasenbeck lässt sich übrigens ein kleines Türchen für den Karneval offen: „Vielleicht irgendwann mal wieder.“