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Im Rhein-Sieg-KreisVerstorbener Priester soll sexuell übergriffig gewesen sein

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Das Erzbistum Köln untersucht den Verdachtsfall eines Pfarrers aus dem Rhein-Sieg-Kreis.

Köln – Dem Erzbistum Köln liegen Meldungen zu einem verstorbenen Priester im Kreisdekanat Rhein-Sieg-Kreis vor, der bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1991 Pfarrer in Troisdorf-Bergheim gewesen ist. Nach einer Mitteilung des Erzbistums bestehe gegen den Pfarrer der bislang nicht nachgewiesene Verdacht, sich gegenüber Minderjährigen in den 70er und 80er Jahren sexuell übergriffig verhalten zu haben.

Im Zuge der Aufklärungsarbeit des Erzbistums erfolgten am Wochenende Aufrufe an drei ehemaligen Einsatzorten des verstorbenen Kölner Priesters Erich Jansen an etwaige Betroffene und/oder Zeugen, sich zu melden.

2011 bereits wegen eines Falls kirchenrechtlich verurteilt

Bereits 2011 meldete sich ein Betroffener, der in den 1970er Jahren von Erich Jansen sexuell missbraucht wurde. In dem sich anschließenden Verfahren hatte Jansen dies eingeräumt und wurde kirchenrechtlich verurteilt.

Ihm wurde ein Zelebrationsverbot erteilt, eine Geldstrafe auferlegt, der Titel „Pfarrer in Ruhe“ entzogen und das Betreten von Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Schulen des Erzbistums untersagt.Da sich im Verlauf der Untersuchungen Hinweise ergaben, dass es weitere Betroffene gibt, wurde 2016 die Öffentlichkeit informiert und ein Aufruf am letzten Einsatzort von Erich Jansen durchgeführt. Nach aktuellem Kenntnisstand erscheint es notwendig, den Aufruf auf frühere Orte auszuweiten.

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Betroffene können Hilfe erhalten

Das Erzbistum betont, dass es jeden Fall oder Verdacht von sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt sehr ernst nehme und möchte jedem Betroffenen die notwendige Hilfe und Unterstützung zukommen lassen.Betroffene oder Zeugen sollen sich an:

Petra Dropmann (0 15 25) 2 82 57 03, petra.dropmann@erzbistum-koeln.de,Kim-Sabrina Ohlendorf (0172) 290 1248, k.ohlendorf@erzbistum-koeln.de oder Peter Binot (0172) 290 1534, peter.binot@erzbistum-koeln.de wenden. (EB)