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Gallien AlaafDrei Kölner Autorinnen übersetzen Asterix-Comic

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Die Comics von Asterix und Obelix begeistern Klein und Groß. Jetzt kann man die Abenteuer der Gallier auch op Kölsch lesen.

Köln – „Boah, sin die bekloppt, die Kölsche!“, stöhnen die Römer im Comic-Band „Asterix kütt nohm Kommiss“. Hella von Sinnen, Cornelia Scheel und Vera Kettenbach haben „Asterix als Legionär“, das zehnte Abenteuer der lustigen Gallier in der berühmten Reihe von René Goscinny und Albert Uderzo, in rheinische Mundart übersetzt.

„Colonia“ heißt das Dorf, das 50 vor Christus den Römern trotzt. Unbesiegbar macht die Kölschen Miraculix’ Zaubertrank „Ääzezupp“. Nur das blonde „Leckerche“ Ajuja macht die starken Männer schwach. Und da kann es passieren, dass der liebestrunkene Obelix unfreiwillig einen Baum umtritt. Was sein treues Hündchen Idefix zum Kriesche – Jaulen - bringt, steckt doch in dem niedlichen Vierbeiner die Seele von Klimaschützerin Greta.

Als der in Stein gemeißelte Hilferuf „Die Römer haben mich voll brutal jecashed. Mir trecke met ener Kompanie noh Afrika“ von ihrem Verlobten Anabolix eintrifft, zitiert Ajuja „Et jitt kei Wood“ von Cat Ballou. Denn großherzig hört Obelix auf zu küümen – jammern - wegen dem „Fisternöllchen“. Mit Asterix mischt er sich unters multikulturelle Legionärs-Schmölzje, das passende Kostüm stellt Deiters. Unterwegs wird aus Piratenschiffen und Römer-Forts Kleinholz, feindliche Soldaten werden „tschrrack!“ in die Flucht geschlagen. „Et Lager es esu leerjefäch! Han mer Virus?“, wundert sich der befreite Anabolix, bevor die Lorbeeren von „dä Prinz“ Cäsar heimbegleiten.

Ajuja verteilt Bützchen wie Kamelle an die Helden. Wie im Original ist die Dorffeier das Schlussbild, auch in Colonia ohne Krätzchen von Troubadix. Für Sprüche und Parolen in den Sprechblasen hat das Autorinnen-Trio aus kölschen Liederzeilen wie „Do simmer dobei“, „Drink doch ene met“ oder Grundgesetz-Klauseln wie „Et kütt wie et kütt“ genutzt. Beliebte Ausrufe der Verwunderung lauten „beim Millowitsch, beim Ostermann, bei Nikuta, beim Speimanes“. Gegrüßt wird mit „Alaaf“. „Höhnerkläuche ist unsere Lieblingspointe geworden“, erzählen Hella von Sinnen und Cornelia Scheel von der Zusammenarbeit mit Kölsch-Expertin Kettenbach.

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Das Wort bedeutet: „etwas mit diplomatischem Geschick erreichen“, also sanft wie das Scharren eines Huhns - nicht gerade Obelix’ Stärke. „Eine sehr große Ehre“, sagen von Sinnen, Scheel und Kettenbach, sei es, die Asterix-und-Obelix-Geschichte in ihrer Sprache schreiben zu dürfen. Nun hoffen sie, denselben Auftrag für „Der Seher“ zu bekommen, auf Kölsch „Dä Luurer“.

„Asterix kütt nohm Kommiss“. Egmont Comic Collection Berlin 2020, 48 Seiten, Softcover 6,90 Euro, Hardcover 14 Euro. Mehr Infos gibt es auf der Website.