Der Niehler und Kölner Fastelovend ist einfach das Ding des amtierenden Niehler Kinderprinzen Pierre „le Premier“ (Franceschini): Schon im Bauch seiner Mutter ging der heute Achtjährige, laut Eigenbeschreibung ein „kölsch-französischer Jung“, in der Truppe der Neehler Ahl Heere im Niehler Veedelszoch mit, auch den großen Nippeser Zoch kennt er schon, ebenso wie die „Lachende Pänz-Arena“. Außerhalb des Karnevals geht er auf die Gemeinschafts-Grundschule Halfengasse, spielt Fußball und ist im Karate; jedes Jahr freut er sich auf die Urlaube mit seiner Familie in Frankreich oder Italien.

Während der Session begleiten ihn Bauer Luis (Nentwig) sowie Jungfrau Isabell (Budzinski), die beide neun Jahre alt sind: Luis geht auf der Grundschule Nesselrodestraße zur Schule und ist ebenfalls Fußballer, er steht bei der CfB Ford Niehl im Tor. Daneben geht er gerne zu Spielen des 1. FC Köln und liebt Tiere, er hat zwei Hasen und zwei Schildkröten.

Isabell mag ebenfalls Tiere und außerdem Musik; sie singt und tanzt gerne. Weil ihr Gerechtigkeit und Hilfsbereitschaft am Herzen liegen, engagiert sie sich außerdem an der GGS Halfengasse als Streitschlichterin.

Cat Ballou und Planschemalöör auf der Bühne

Seit ihrer Proklamation haben die drei schon viel zusammen erlebt: So ging es etwa für einen Auftritt auf die Kindersitzung im Mauenheimer Pfarrheim St. Quirinus, zur Kinder-Kostümparty im Bürgerzentrum Altenberger Hof und sogar zum NRW-Tollitätenempfang für Jung-Regenten in Würselen bei Aachen; eine Woche später gaben sie ein Gastspiel auf der Karnevalsbühne des Galeria Kaufhof in der City.

Nun gab es für die drei ihr echtes „Heimspiel“: Bei der traditionellen Kinderkostümsitzung im Niehler Pfarrheim St. Katharina konnten die drei mit Gleichaltrigen feiern. Nachdem sie das Sitzungsprogramm in vollem Ornat auf ihren Ehrenplätzen auf der Bühne verfolgt hatten, feierten sie „in Zivil“ auf der anschließenden Party mit und tobten mit den rund 180 jungen Gästen durch den Saal.

Zu Besuch kamen die „GA-Flöhe“, die junge Tanzgarde der Großen Allgemeinen KG, und Zauberkünstler Phil Schmitz. Die Höhepunkte bildeten zwei junge kölsche Bands: „Das habt ihr wunderschön gesungen!“, lobte Oliver Niesen, der Sänger von Cat Ballou, die sehr textsicheren Jung-Jecken nach „Et jitt kei Wood“ und „Hück steiht de Welt still“ – und zum Sessionshit der Band, „Unter einem guten Stern“ führte das Kinderdreigestirn eine Polonaise durch den Saal an.

Den Schlusspunkt bildeten dann die vier kölschen Beach-Boys von Planschemalöör, die erneut einen mitreißenden und sehr kindgerechten Auftritt boten – von „Annabella“ bis zum energiegeladenen „Der Boden ist Lava“, zu dem um die Wette gehüpft wurde.