Die Ehrenamtsaktion „KölnEngagiert“ wird 25 und holt sich eine weitere prominente Patin an Bord. Schauspielerin Janine Kunze begleitet das Projekt in diesem Jahr.
Preis für Ehrenamt ausgelobt„KölnEngagiert“ feiert 25. Geburtstag mit Patin Janine Kunze

Schauspielerin Janine Kunze (l.) ist die neue Ehrenamtspatin der Initiative "KölnEngagiert". Kölns OB Henriette Reker begrüßte Kunze bei der Vorstellung der Aktion.
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Sportbotschafterin ihrer Heimatstadt ist sie schon seit 2023, jetzt kommt noch eine weitere ehrenvolle Aufgabe hinzu. Janine Kunze ist die neue Ehrenamtspatin der Initiative „KölnEngagiert2025“. Am Freitag begrüßte Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Schauspielerin und Moderatorin im Rathaus, um mit ihr die Aktion für 2025 vorzustellen.
Zum 25. Mal wird der Ehrenamtspreis in diesem Jahr verliehen und das sei ein richtiges – ein echtes – Jubiläum, schwärmte die OB. Die Stadt Köln würdigt mit dem Preis das herausragende Engagement von Menschen und Gruppen, die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen. „Ohne Ehrenamt geht es nicht“, betonte die OB und verwies auf mehr als 200.000 Menschen in der Stadt, die sich oft im Verborgenen und abseits der Öffentlichkeit engagierten – sei es für Kinder, für Ältere oder auch für die Umwelt.
Paten von Heiner Brand bis Toni Schumacher
Janine Kunze als Ehrenamtspatin mit an Bord zu haben, freue sie sehr. „Sie haben die Ausstrahlung, Sie können die Herzen der Menschen gewinnen“, lobte Reker. Und die neue Patin, die sich in eine Liste illustrer Vorgängerinnen und Vorgänger wie Toni Schumacher, Maite Kelly, Frank Schätzing, Annette Frier, Bettina Böttinger, Wolfgang Niedecken, Marie-Luise Marjan und Heiner Brand einreiht, unterstrich die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements. „Ohne die vielen Freiwilligen, die sich mit Herz und Leidenschaft einbringen, wären viele Dinge, die wir als selbstverständlich erachten, gar nicht möglich“, so Kunze. Sie wolle mit der Übernahme der Patenschaft nicht nur das Engagement vieler unsichtbarer Heldinnen und Helden würdigen, sondern auch die Anerkennung und Wertschätzung für freiwillige Arbeit in Köln und darüber hinaus stärken. Ihr selbst ist wichtig, sich für das Wohl von Kindern, benachteiligten Menschen und die gesamte Gesellschaft einsetzen.
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Und deshalb geht sie mit gutem Beispiel voran: Kunze ist unter anderem Botschafterin von World Vision und SOS-Kinderdörfer. Sie ist aktiv im Verein „Hand in Hand for Children e.V.“, der sich für krebskranke Kinder einsetzt, engagiert sich in der Initiative „Schule ohne Rassismus“ und für die Deutsche Knochenmark Spenderdatei (DKMS). Für den Ehrenamtspreis in Köln würden ihr auch schon einige potentielle Kandidaten einfallen: „Ich hätte da schon ein paar Ideen.“
Anlässlich des Jubiläums von „Köln Engagiert“ wird in diesem Jahr auch ein Sonderpreis ausgelobt. Er ist an Personen adressiert, die sich – entsprechend der Jubiläumszahl – seit mehr als 25 Jahren für das Gemeinwohl engagieren. Wie in den Vorjahren werden auch der Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt sowie der Schulpreis „Eine Frage der Ehre“ vergeben. Die Verantwortlichen rechnen auch in diesem Jahr mit mehr als hundert Vorschlägen. „Für die Jury wird es schwer. Es ist jedes Jahr schwer“, prognostiziert die OB. Insgesamt 21 Mitglieder (inklusive Reker und Kunze) aus Politik, gesellschaftlichen Gruppen, Arbeitskreisen, Verbänden und Medien, gehören der unabhängigen Jury an. Sie werden einzeln die Bewerbungen sichten und sich dann im Sommer zusammenfinden, um eine Entscheidung zu fällen.
Preis aus Protest zurückgegeben
Im vergangenen Jahr war unter anderem der Kölner Jugendring mit dem Preis ausgezeichnet worden. Aus Protest gegen mögliche gravierende Kürzungen im kommenden Haushalt der Stadt Köln, gaben die Vertreter des Jugendringes den Preis Anfang Dezember symbolisch zurück. Begründung: „Eine Stadt, die sich kinder- und jugendfreundliche Kommune nennt, darf ihre Jugendverbände nicht im Stich lassen.“ Reker gab sich gestern zuversichtlich, dass der symbolische Protestakt auch wieder rückgängig zu machen sei, da die Kürzungen inzwischen zurückgenommen seien. „Wir treffen uns und wir sprechen darüber.“
Der Ehrenamtspreis ist mit 14.000 Euro dotiert. Annahmeschluss von Bewerbungen und Vorschlägen für Kandidaten ist der 1. April.