Mit 50 Gruppen und rund 1600 Teilnehmern sowie 22 Festwagen zählt der Engelskirchener Rosenmontagszug zu den größten in der Region.
Tierisches VergnügenEtliche tausend Jecke feiern Engelskirchener Zoch mit 1600 Teilnehmern
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Die Mariechen der KG Närrische Oberberger feierten kräftig auf ihrem Wagen.
Copyright: Dennis Börsch
Schon lange, bevor sich der Zoch unter Leitung von Andreas Trenkmann kurz vor 13.30 Uhr auf den Weg machte, brachten sich viele Jecke am Zochweg singend, schunkeln und tanzend schon mal in Stimmung.
Mit 50 Gruppen und rund 1600 Teilnehmern sowie 22 Festwagen zählt der Engelskirchener Zoch zu den größten in der Region und die Teilnehmer wetteifern in jedem Jahr mit farbenprächtigen Kostümen und neue Themen um die Aufmerksamkeit der Jecken. Und davon gab es in diesem Jahr viel mehr als in den Vorjahren, schon von den ersten Metern an war kein freier Platz mehr am Zochweg zu finden, je näher an der Ortsmitte, desto mehr Karnevalisten drängten sich an der Straße, oft in etlichen Reihen.

Auch am Wegesrand des Engelskirchener Rosenmontagszuges gab es farbenfrohe Kostüme zu bewundern.
Copyright: Dennis Börsch
Trenkmann, der in diesem Jahr erstmals die alleinige Zugleitung hatte, freute sich angesichts der zahlreichen Auflagen besonders über die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und dem Kreis. Riesengroß war auch die Vorfreude beim Prinzenpaar Marian und Anna, die dem Start zum Sessionshöhepunkt entgegenfieberten.
Sie freuten sich über den Sessionsorden von Kölnischer Rundschau und Kölner Stadtanzeiger, die ihnen von Michael Lenzen, Mitglied der Redaktionsleitung, verliehen wurde. Die Tollitäten revanchierten sich mit dem Prinzenpaar-Orden. Auf die neuen Ordensträger dreimal Engelskirchen Alaaf und Kall Du.

Jede Menge bunte Kostüme waren beim Rosenmontagszug in Engelskirchen zu bewundern.
Copyright: Dennis Börsch
„Es war einmal ein treuer Husar“, klang es aus zahlreichen Kehlen, als der Musikverein Loope direkt hinter der Zugspitze aufspielte. „Jeck for Jlöck“ lautete das Motto der „Fründe fiere Fastelovend“ und das galt an diesem Tag für alle Narren. Die Oberbergischen Funkenspritzer zogen als „Schneeflittchen und ihre 41 Zwerge“ mit, und der KC Jecke Fründe sorgte für einen besonderen Hingucker. Sehr aufwendig hatten sie sich als Wischmöppe kostümiert.
„Wischen impossible“, so ihr Motto. Der Kinderelferat der KG Närrische Oberberger, die den Zoch traditionell veranstaltet, hatte jede Menge Spaß beim Kamelle-Werfen. Die „Fidelen Kiesköpp von 2016“ machten schon durch ihre Farbgebung klar, dass sie aus den Niederlanden kommen.

Beim Rosenmontagszug war auch das Engelskirchener Kinderprinzenpaar, Prinz Matteo (Palic) und Prinzessin Indra (Röser) dabei.
Copyright: Dennis Börsch
Mit Humor hatten sich die „Rusenmondagsstrüppchen vom Hospizdienst“ dem Thema Tod gewidmet. Auf ihrem Handkarren hatten sie einen kunterbunten Sarg platziert und gingen als Engelchen dahinter. Als Cowboys und -girls zog die Jugendtanzgruppe der Närrischen Oberberger vor dem Kinderprinzenpaar Indra und Matteo I., die auf ihrem Wagen ordentlich feierten.

Diese Piraten fuhren mit ihrem Schiff durch Engelskirchen.
Copyright: Dennis Börsch
Die Karnevalisten zeigten sich sehr treffsicher beim Kamellewerfen, darüber freute sich besonders eine Familie, die sich als Straßenkehrer kostümiert hatte und mit großen Eimern die Leckereien sammelte. Die Eimer waren zum Ende des Zochs bis oben hin voll, ebenso wie die vielen Taschen der kleinen Jecken, die lauthals Kamelle, Kamelle schrien und reichlich davon erhielten.
Tierisch gute Laune verbreiteten die „Chaotischen Rudeltiere“ und das Karnevals-Komitee Leppestraße, die als Froschkönige unterwegs waren. Die Prinzessin sicherte als Wagenengel das liebevoll mit einem sich drehenden Brunnen gestaltete Motto-Fahrzeug. Ebenfalls ein Hingucker waren „Rommersberg und Fründe“ als Paradiesvögel.

Passend zum sonnigen Wetter an Rosenmontag hatte sich diese Gruppe in Engelskirchen kostümiert.
Copyright: Dennis Börsch
Feuer und Flamme für die närrische Zeit sind die „Oberberger Querbeet“, das zeigten sie mit ihren Kostümen. Als Samurai hatten sich die Ründerother Chaoten verkleidet. Ein bunter Hingucker waren die Karnevalsfründe als Insekten – ob Marienkäfer, Schmetterling, oder Biene. Kunterbunt ging es weiter mit den Adelsleuten der „Steeger Hütte“ und den Ghostbusters der „Kunterbunten“, Mary Poppins, die Stäanefleejer oder „De Schnellenbicker“ als Raupen sorgen für Stimmung.
Mit ihren Kostümen und viel guter Laune zogen die „Looper un' Fründe“ und die „Spätzünder“, die ihr 40-jähriges Bestehen feierten, das „Team Hahn“ als Steinzeitmenschen, die Disneytruppe von „Einfach jeck zick anno pief“ die bunte Unterwasserwelt aus Feckelsberg und Blumenau mit. Ein Highlight war die „KG Große Albertsthaler“, die sich als besondere Vögel kostümiert hatten. Für weitere Farbtupfer sorgten die „Jecken Lürper“, das VfL-Ballett und das Männerballett, das als Wikinger Stimmung machte.
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Das Engelskirchener Prinzenpaar, Prinz Marian I. Lüdenbach und Prinzessin Anna Söhngen, genossen den Rosenmontagszug im Sonnenschein in vollen Zügen.
Copyright: Dennis Börsch
Von seinem Prunkwagen strahlten Prinz Marian und Prinzessin Anna um die Wette, angesichts der tollen Stimmung musste man Angst um den Festwagen haben, der ordentlich hin und her schwankte, aber nach rund drei Stunden sicher am Ziel ankam, mit erschöpften, aber überglücklichen Tollitäten.