Im ehemaligen „Magnus“ in Köln„St. Louis“-Betreiber eröffnen „Jim & June“

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Sascha (vorne) und Mikko Bayer an der Theke des „Jim & June“ in Köln.Thomas Banneyer

Sascha (vorne) und Mikko Bayer an der Theke des „Jim & June“ in Köln.

Im „Jim & June“ gibt es kreative und internationale Küche. Vom alten „Magnus“ ist nach der Kernsanierung außer den Mauern nichts mehr geblieben.

Direkt nebenan haben Sascha und Mikko Bayer mit ihrem Team bereits einen Fluch besiegt. Nachdem viele Gastronomen auf der Ecke Zülpicher Straße/Dasselstraße/Meister-Gerhard-Straße mit wenig ausgefallenen Konzepten gescheitert waren, eröffneten die beiden kurz vor dem Corona-Lockdown das „St. Louis“. Die neue Adresse überstand die Pandemie und etablierte sich im Kwartier Latäng mit internationalen Frühstücksgerichten: arabisches Shakshuka, amerikanische Pancakes, aber auch Gerichte aus Italien oder Mexiko. „Weißes Brötchen und Wurstplatte kann jeder“, sagt Sascha Bayer, der mit seinem Mann auch das „St. Louis Café“ auf der Deutzer Freiheit betreibt. Am Ende sei der Erfolg eine Mischung aus Lage, Location und guten Produkten.

Viel Grün, viel Holz: Das „Jim & June“ ist von Gastronomie in New York inspiriert.

Viel Grün, viel Holz: Das „Jim & June“ ist von Gastronomie in New York inspiriert.

Und plötzlich ergab sich auf der anderen Straßenseite eine neue Gelegenheit. Nach über zwei Jahrzehnten schloss dort das beliebte „Magnus“, bekannt als Treffpunkt im Univiertel, den günstigen Mittagstisch und das Frühstücksbuffet am Wochenende. Der Vermieter kam auf das „Louis“-Team zu, und weil die Bayers ohnehin den Gedanken eines weiteren Projekts im Hinterkopf hatten, war man sich schnell einig. Im Februar 2023 war der Mietvertrag für das neue „Jim & June“ unterschrieben.

„Jim & June“ in Köln: Inspirations-Trip durch 150 New Yorker Läden

Bis auf die Mauern ist im neuen „Jim & June“ nichts vom in die Jahre gekommenen „Magnus“ geblieben. Auch die Elektrik, die Küche, Frischwasser, Abwasser oder die Fenster mussten neu installiert werden. Für den stark amerikanisch angehauchten neuen Innenausbau ließen sich die Bayers bei einem Trip durch New York inspirieren. Anders, als alles, was es in Köln schon gibt, sollte der neue Laden werden. „Innerhalb von vier Tagen haben wir uns über 150 Läden angeschaut“, sagt Bayer. „Man findet hier jetzt viele stilistische Elemente aus New York. Etwa das Sitzen an der Theke, die Separees, Deckenventilatoren, Kugellampen und Jalousien.“ Der Plan scheint aufgegangen zu sein. „Jeder, der hier reinkommt, sagt: Wow, so was habe ich hier noch nicht gesehen.“ Hingucker ist neben vielen Elementen aus Holz oder in Grün der Terrazzo-Boden, der eigens für das „Jim & June“ gegossen wurde.

Das „Jim & June“ von außen.

Das „Jim & June“ von außen.

Die Karte beschreibt Bayer als „international kreativ“. Am Freitag, 28. Juni, endet das Soft Opening. Bis dahin läuft die Testphase. Welche Produkte mögen die Leute gerne? Was kann ausgetauscht werden? Bestandteil des Menüs werden in jedem Fall Pasta, beispielsweise die Meatball-Pasta, Salate, Desserts oder das Pastrami-Sandwich sein. Im Soft Opening gibt es unter anderem auch Gerichte aus der Südstaatenküche, etwa das „New Orleans Jambalaya“, eine Art Paella, oder das „Louisiana Gumbo“, ein Eintopf.

Brunch am Wochenende, große Rolle spielt die Theke im „Jim & June“

Am Wochenende wird es bald einen Brunch geben, geplant ist auch ein großes Cheesecake-Angebot. „Eine große Rolle spielt auch unsere Theke“, sagt Bayer. Die Cocktail-, Wein- und Aperitif-Karte ist in Arbeit, ungewöhnlich ist auch die große Zahl der Biersorten.

Die Namensgeber Jim und June sind übrigens Verwandte von Mikko Bayer, die in Florida ein Restaurant führten. Ihre Herzlichkeit und Gastfreundschaft inspirierten die beiden Inhaber, die ihr neues „Jim & June“ ebenfalls als Treffpunkt im Univiertel etablieren möchten.

Positive Entwicklung im Kwartier Latäng

Insgesamt beobachtet Sascha Bayer im Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße eine positive Entwicklung. „Die Zeit nach dem Lockdown war schwierig. Das Leben hat sich nach außen verlagert.“ Ernst zu nehmende Gastronomen sorgten gemeinsam mit den bestehenden etablierten Läden nun wieder für einen positiven Wandel. „So eine Straße lebt immer auch von einer kulinarischen Auswahl. Und die kommt jetzt zum Glück wieder zurück.“

Weil das Küchenpersonal noch knapp ist, ist Montag und Dienstag derzeit noch Ruhetag. Erst einmal konzentriert sich das „Jim & June“ daher auf den Abend und das Wochenende.

„Jim & June“, Meister-Gerhard-Straße 35, Mi, Do, So 17 – 23 Uhr, Fr und Sa 17 – 0 Uhr. www.jim-and-june.de

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