Nümbrecht – Im Rheinischen Hof in Nümbrecht haben sich schon viele Prominente von Familie Vierkötter verwöhnen lassen. Voll des Lobes verewigten sich Willi Millowitsch, Erik Ode und Claus Biederstaedt, Jürgen von der Lippe, Ireen Sheer, Cindy und Bert und Chris Barber in den Gästebüchern. Gerhard Vierkötter leitet den Gasthof in vierter Generation. 1970 folgte er seinem Vater nach. „Ich stehe hier seit fast 60 Jahren in der Küche“, sagt er.

Inzwischen hat er den Einsatz etwas reduziert. Übernachtungsgäste nimmt er keine mehr und am Herd steht er noch an vier Tagen in der Woche. Da bleibt mehr Zeit für die geliebten Touren mit dem Motorrad durch das Bergische Land, an die Ahr oder zum Nürburgring, auf die Vierkötter ebenso ungerne verzichtet wie auf den Skat-Abend im Freundeskreis. Mit fast 74 Jahren hätte er sich längst noch mehr Freizeit verdient. Doch es bereitet dem Ur-Nümbrechter immer noch Freude, die Gäste zu verwöhnen. Egal ob Ochsenbrust gekocht mit Meerrettich, gemischtem Salat und Salzkartoffeln (15 Euro), Kalbsteak Cordon bleu mit extra feinen Erbsen und Pommes frites (21 Euro) oder Rheinischer Sauerbraten mit Renettenkompott und Butterspätzle (16,50 Euro), alles, was aus seiner Küche kommt, ist von gleichbleibender Qualität. Das Fleisch wird auf einem Silbertablett, Soße und Beilagen in silbernen Schüsselchen serviert. „Das gehört bei uns einfach dazu“, sagt Vierkötter. Und das soll auch noch eine Weile so bleiben, sofern die Freude an der Arbeit und die Gesundheit mitspielen.

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Sobald Gerhard Vierkötter sich jedoch zur Ruhe setzt, wird auch die 1867 begonnene Familientradition enden und Nümbrecht um eine Attraktion ärmer sein. „Meine Tochter und mein Sohn werden das Haus nicht weiterführen“, verrät der vitale Senior. Nicht nur die Stammgäste hoffen, dass dieser Moment noch lange auf sich warten lässt.

Rheinischer Hof, Hauptstraße 64, 51588 Nümbrecht, (02293) 6789, donnerstags bis samstags ab 18 Uhr und sonntags von 12 bis 14 Uhr und ab 18 Uhr.