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Nürburging-Langstrecken-SerieFrank Stippler ergatterte bei Audi-Rückkehr die Poleposition

Lesezeit 3 Minuten
Der Audi von Frank Stippler fährt durch eine Kurve. Die Frontscheinwerfer des schwarzen Gefährts leuchten gelb.

Beim Audi-Comeback: Frank Stippler aus Iversheim war schnellster Fahrer aus dem Kreis Euskirchen.

Die meisten Fahrer aus dem Kreis Euskirchen erlebten zum Auftakt der NLS-Saison Pleiten, Pech und Pannen auf dem Nürburgring.

Am Samstag war die Winterpause endlich vorbei: Die Nürburgring-Langstrecken-Serie startete mit dem vierstündigen Rennen der 70. ADAC-Westfalenfahrt in ihre 49. Saison. Eine der ersten Überraschungen des Tages gelang Frank Stippler aus Iversheim im Qualifying, wo er sich die Pole-Position sicherte. Und das im Audi. Das ist eigentlich ein gewohntes Bild, denn Stippler war jahrelang Werksfahrer für die Ingolstädter.

Doch ursprünglich hatte er für den Rennsamstag einen Doppelstart geplant – zum einen wollte er den neuen Ford Mustang fahren, zum anderen unterstützte er das Team Juta Racing, das einen älteren Audi R8 LMS GT3 einsetzte. Stippler bewies sofort, wie viel die Erfahrung im Vergleich zu neueren Fahrzeugen ausmacht. Der Start im Ford Mustang erfolgte hingegen nicht. Stipplers Teamkollege Nico Bastian hatte am Morgen einen Unfall mit dem Auto gehabt.

Frank Stippler wird wegen Ausstieg von Audi emotional

Im TV-Interview äußerte sich Stippler, dass er dankbar sei, noch mal im Audi zu sitzen, „weil die Balance immer wieder begeistert bei dem Auto. Es ist sehr schade, dass Audi sich zurückzieht, weil das immer noch ein Top-Level ist“. Emotional wurde er, als er berichtete, dass er es ebenfalls schade finde, Audi nach 15 Jahren zu verlassen. Weil der Vertrag mit HRT Ford so kurzfristig zustande gekommen war, müsse er nun noch in der Boxengasse „Aufkleber vom Helm kratzen“. Was seine Pole-Position anging, stapelte er tief: Sie sei dem Umstand einer Rotphase und damit der Strategie geschuldet und nicht der reinen Performance. Das Rennen schloss Juta Racing auf Gesamtplatz zehn ab.

Das Bild zeigt die Rennfahrerin Carrie Schreiner am Nürburgring.

Gut gelaunt präsentierte sich Carrie Schreiner am Nürburgring.

Drei Männer stehen in einer Box am Nürburgring und unterhalten sich.

Sammelten wertvolle Daten im Lamborghini: McChip um Danny Kubasik (l.).

Ungewöhnlich war der Start des Renntages. Denn das Zeittraining war (vorübergehend) vorbei, als es gerade angefangen hatte. Nach nur zwei Minuten musste es unterbrochen werden, da die Reifenstapel in der letzten Kurve nicht richtig platziert worden waren. Erst, nachdem diese Stapel angepasst worden waren, ging es weiter.

Dem BMW von Carrie Schreiner ging im Qualifying der Sprit aus

Eine kuriose Situation erlebte am Morgen auch die Euskirchenerin Carrie Schreiner. Im Qualifying blieb sie mit ihrem BMW M4 im Bereich des Grand-Prix-Kurses liegen. Ihr war der Sprit ausgegangen. Eine strategische Fehleinschätzung. Auch das Rennen beendete ihr Team Giti-Tire-Motorsport by WS Racing nicht. Etwa eine Stunde vor dem Ende musste der BMW aufgrund technischer Probleme aufgeben.

Ebenfalls Pech beim Qualifying hatte Tobias Müller (48 Losch Motorsport by Black Falcon) aus Euskirchen: Ein Reifenplatzer zwang ihn, das Rennen im Porsche 911 GT3 Cup von weiter hinten zu beginnen. Dennoch jubelte er am Ende über Gesamtplatz 14 und den zweiten Platz in der Cup2-Klasse, die er 2024 gewonnen hatte.

McChip-DKR kommt nicht ins Ziel, sammelt aber wertvolle Daten

Der von McChip-DKR aus Obergartzem eingesetzte Lamborghini Huracán GT3 Evo II verunglückte im Streckenabschnitt Kallenhard auf einer Ölspur eines anderen Fahrzeugs. Dennoch zeigte sich das Team mit den Fahrern Sak Nana und „Dieter Schmidtmann“ (beide Mechernich) sowie Christoph Breuer (Nettersheim) optimistisch, da bis dahin viele wertvolle Daten gesammelt werden konnten. Das weitere McChip-Fahrzeug im Rennen, ein Porsche Cayman GT4, beendete das Event auf dem achten Platz in seiner Klasse, respektive dem 36. Gesamtplatz. Einer der Fahrer war der Mechernicher Otto Klohs.

Das Duo Sven Oepen (Mechernich) und Manuel Dormagen (Euskirchen) schloss das Rennen auf dem fünften Platz in seiner Klasse ab. Das entspricht Gesamtplatz 80 von 88 ins Ziel gekommen Fahrzeugen.

Der nächste Lauf der NLS findet am 26. April statt. Die ADAC-Ruhrpott-Trophy wird erneut über eine Distanz von vier Stunden ausgetragen. Tickets für das zweite Saisonrennen sind für 25 Euro erhältlich (Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt) und können im Vorverkauf online erworben werden. Mit ihren Eintrittskarten haben die Zuschauer Zugang zu den geöffneten Tribünen des Grand-Prix-Kurses, den exklusiven Zuschauerbereichen Brünnchen und Pflanzgarten sowie zum Fahrerlager, der Boxengasse und der Startaufstellung.