Nach dem Chaos bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen Köln/Bonn in Sommer und Herbst, bietet der Airport einen neuen Service, der die Kontrollen entzerren soll.
Flughafen Köln/BonnPassagiere können sich Termin zum Sicherheits-Check buchen
Zum festen Termin zur Sicherheitskontrolle in Köln/Bonn: Fluggäste können ab sofort den Durchgang durch die Sicherheitskontrolle vorab buchen. Das geht über „CGNGateWay“ online auf der Homepage des Flughafens. Unter der unter der Rubrik „Flüge“ können sie kostenlos ab 72 Stunden bis höchstens eine Stunde vor ihrem Abflug ein festes Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle reservieren.
„Der neue Service bietet unseren Fluggästen die Möglichkeit, ihre Reise noch besser zu organisieren und eine feste Zeit für die Sicherheitskontrolle einzuplanen“, sagte Flughafen-Chef Thilo Schmid. Mit der Weiterentwicklung und Digitalisierung von Prozessen optimiere der Airport die Abläufe im Sinne der Passagiere.
Mit Termin zur separaten Kontrolle
Wer online reserviert, geht über den normalen Weg zur zentralen Sicherheitskontrolle im Terminal 1 und nutzt dort zu einer vorher fest gebuchten Uhrzeit mit einer Karenzzeit von zehn Minuten einen separaten Zugang zu einer ausgewählten Kontrollspur. Zeitfenster können zu festen Zeitpunkten je Viertelstunde gebucht werden. Das neue System soll für eine bessere und gleichmäßigere Auslastung der Spuren gesorgt. Ziel ist es, durch eine gezieltere Steuerung der Passagierströme Wartezeiten zu reduzieren.
Perspektivisch ist neben der Online-Buchung auch die Installation von Reservierungs-Kiosken in den Terminals geplant, so der Flughafen. Zum Start ist zusätzliches Service-Personal im Terminal unterwegs, um auf das neue System und die Buchung der Zeitslots aufmerksam zu machen.
Passagiere, die einen Slot für die Sicherheitskontrolle gebucht haben, sollten ausreichend Zeit für Check-in und Gepäckaufgabe einplanen. Und wer einen Slot gebucht hat, den aber nicht nutzen kann, kann weiterhin den herkömmlichen Zugang zur Sicherheitskontrolle nutzen. In diesem Fall bittet der Flughafen um eine Stornierung der Zeit-Buchung.
Sicherheitskontrollen liegen bei der Bundespolizei
Für die Sicherheitskontrollen am Flughafen ist die Bundespolizei verantwortlich. Die hat ein privates Sicherheitsunternehmen damit beauftragt, dem es schwerfällt, das nötige Personal anzustellen. Ein Grund laut der Gewerkschaft Verdi: Das Unternehmen sucht Teilzeitkräfte. Die lassen sich aber kaum finden. Wegen kurzer Abrufzeiten können die nämlich kaum einen zweiten Teilzeitjob annehmen.(raz)