Der Schlagerstar findet, wir sollten uns gegenseitig respektieren. Der 72-Jährige spricht über Veränderungen, die die Zeit mit sich bringt.
Musiker wirbt für ToleranzRoland Kaiser: „Es gibt eben nicht nur Mann und Frau“
![Sänger Roland Kaiser auf der Bühne.](https://static.rundschau-online.de/__images/2025/02/07/59da1934-5e06-4263-b130-5d8a8e619545.jpeg?q=75&q=70&rect=0,0,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=eda001cf0e7cd51a001dc09f39361924)
Sänger Roland Kaiser auf der Bühne. (Archivbild)
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Schlagersänger Roland Kaiser (72) hat kein Problem mit dem Gendern und einer sich weiterentwickelnden Sprache. „Es gibt eben nicht nur Mann und Frau. Punkt“, sagte der in Berlin geborene und in Münster lebende Musiker der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag). „Menschen sind offensichtlich vielschichtiger und haben entsprechend vielschichtige Gefühle und Bedürfnisse – und die müssen wir zulassen. Auch sprachlich.“
Er selbst bevorzuge den Ausdruck „Künstlerinnen und Künstler“ anstatt der gegenderten Version. „Dauert etwas länger, finde ich aber schöner. Und ich bleibe trotzdem innerhalb des Toleranzrahmens, der hier nun mal wichtig ist“, sagte der 72-Jährige. In der Sprache der Zeit habe er sich erst wieder zurechtfinden müssen. „Ich kann und will nicht mehr sprechen wie früher.“
Roland Kaiser: „Jeder Jeck ist anders. Ende des Berichts.“
Roland Kaiser warb dafür, anderen Menschen mit Respekt und Toleranz zu begegnen. „Ich war immer überzeugt, dass die Freiheit eines Menschen erst dort endet, wo die Freiheit eines anderen beginnt“, sagte er. „Warum sollte es mich also stören, wenn sich jemand als dieses oder jenes identifiziert. Ist mir doch egal. Jeder Jeck ist anders. Ende des Berichts.“
![Schlagersänger Roland Kaiser bei einem Auftritt.](https://static.rundschau-online.de/__images/2025/02/10/751db9e0-d727-4694-939d-eecb2a5ab3cd.jpeg?q=75&q=70&rect=353,31,1693,952&w=2000&h=1332&fm=jpeg&s=6f3c186f47788baca692cc924c9fe133)
Schlagersänger Roland Kaiser hat kein Problem mit einer sich weiterentwickelnden Sprache. (Archivbild)
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Aus Sicht des Schlagersängers „gehen Achtung und Respekt gerade bereits in den kleinsten Zellen der Gesellschaft verloren – in Familien, Liebesbeziehungen und Freundschaften. Und das erstreckt sich bis auf die große Politik.“ Er wünsche sich, dass die Menschen wieder lernten, „auch Menschen mit Respekt zu behandeln, die anders denken“.
Kaiser, der am 7. Februar 2025 sein neues Album mit dem Titel „Marathon“ veröffentlicht hat, hat das Thema auch musikalisch verarbeitet, etwa in dem Lied „Achtung und Respekt“.
Im Anschluss an die Veröffentlichung plant Roland Kaiser für 2025 eine Arena-Tournee, bei der er sowohl neue Songs aus „Marathon“ als auch seine größten Hits wie „Santa Maria“ oder „Warum hast du nicht nein gesagt“ präsentieren wird. Die Tournee umfasst 16 Konzerte in verschiedenen Städten, darunter Bremen, Hannover und München. In Köln wird er am 31. Mai in der Lanxess-Arena auftreten. (jag/dpa)