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Genial oder gestört?Erstaunen über Musks bizarre Besteck-Einlage bei Dinner mit Trump

Lesezeit 4 Minuten
22.03.2025, USA, Philadelphia: Elon Musk besucht das Finale der NCAA-Ringer-Meisterschaft in Philadelphia. Foto: Matt Rourke/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

22.03.2025, USA, Philadelphia: Elon Musk besucht das Finale der NCAA-Ringer-Meisterschaft in Philadelphia. Foto: Matt Rourke/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der Tech-Milliardär legt erneut merkwürdiges Verhalten bei einem offiziellen Termin an den Tag.  

Elon Musk ist zu einer Gefahr für die amerikanische Demokratie geworden. Mit seinem Einfluss auf Präsident Donald Trump und den Maßnahmen seiner Doge-Behörde wird er inzwischen als „Abrissbirne“ des amerikanischen Verfassungsstaats bezeichnet. Wirtschaftlich schadet sich der Tech-Milliardär damit selber, wie immer deutlicher wird. Sein Autokonzern Tesla hat ein schlechtes Image – die Verkaufsshow mit Donald Trump vor dem Weißen Haus dürfte es nicht besser gemacht haben. Die Aktien des E-Autobauers stürzen ab und lassen Musks Vermögen schrumpfen.

Abseits der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dimension von Musks Handeln sorgt der 53-Jährige aber auch in regelmäßigen Abständen für Kopfschütteln durch bizarres Verhalten. Bei Trumps Amtseinführung fiel Musk auf der Bühne mit seltsamer Gestik auf und riss den Arm offensichtlich zu einem Hitlergruß hoch. Hier vermuteten die meisten Beobachter tatsächlich eine politische Agenda, letztlich klären ließ sich dies aber nicht. Merkwürdig war auch Musks Auftritt im Oval Office, bei dem er die Maßnahmen von Doge erläuterte. Neben Musk turnte sein Sohn X Æ A-Xii, kurz X, herum. X schien sich dem US-Präsidenten gegenüber, der am Schreibtisch saß, respektlos zu verhalten.

Elons Musk baut ein Besteck-„Raumschiff“

Seit dem Wochenende sorgt nun ein weiteres Video für Gesprächsstoff nicht nur in den USA. Im Vergleich zum Hitlergruß erscheint Musks Verhalten hier harmlos, dafür umso sozial gestörter und ebenso respektlos. Zu sehen ist Musk bei einem festlichen Dinner in unmittelbarer Nähe zu Trump. Offenbar langweilt sich der Milliardär, denn er baut ein seltsames Objekt aus seinem Besteck und balanciert es am Tisch vor sich in der Luft.

Das Besteck-„Raumschiff“ des Space-Ex-Unternehmers besteht aus einer Gabel und zwei Löffeln und Musk schien fasziniert davon, wie es auf seinem Finger das Gleichgewicht hält. Das Essen, das Berichten zufolge auf Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida stattfand, soll kein gewöhnliches Dinner gewesen sein. Die Eintrittspreise sollen laut „Economic Times“ bei rund einer Million Dollar gelegen haben, es sollen wichtige Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft teilgenommen haben.

Inmitten dieser Gesellschaft führt Musk den Partytrick vor. Neben Musk am Tisch sitzt Shivon Zilis, ehemalige Chefin von Musks Unternehmen Neuralink. Mit ihr hat der Tech-Chef insgesamt vier Kinder. Zilis hatte die Geburt von Musks mittlerweile 14. Kind Ende Februar verkündet. Ob die beiden ein Paar sind, ist nicht bekannt. Mit seinem Trick scheint Musk die Kanadierin zumindest wenig beeindrucken zu können, denn diese schaut auf ihr Handy.

Elon Musk führt sich auf wie ein schlecht erzogenes Kind

Der Clip führte in den sozialen Medien schnell zu Aufregung. Userinnen und User diskutieren, ob es sich bei Musks Auftritt um ein Zeichen von Genialität, Peinlichkeit oder einfach nur um ein verzweifeltes Flehen nach Aufmerksamkeit handelte. Einige Kommentare lauten, dass Eltern dies bei ihren Kindern am Esstisch niemals dulden würden. In diese Richtung zielt auch dieser User, der schreibt: „So etwas habe ich auch gemacht, als meine Eltern mich als Kind zu Dinnerpartys mitschleppten.“

Musk, der immerhin halbwegs korrekt gekleidet erscheint, zeige mit seinem Auftritt vor allem Respektlosigkeit, schreiben andere Userinnen und User. Einige spekulieren wie so oft über Drogenkonsum Musks, der zu dessen sozialen Störungen führen könnte. 

Für viele ist der Sicherheitsmann, der hinter Musks Tisch steht, der eigentliche Held der Szene. Dieser verzieht professionell keine Miene bei dem kindischen Schauspiel. „Stell dir vor, du wärst an seiner Stelle. Du bist ein Geheimdienstler, der glaubt, die großen politischen Köpfe der Zeit zu schützen, und musst dann Elon Musk dabei beobachten, wie er Spielzeug aus Besteck herstellt. Ich würde den Job hinwerfen“, schreibt ein User.

Zu beobachten ist in einem weiteren Ausschnitt, wie Musk sein Werk stolz auch Karoline Leavitt, der Pressesprecherin des Weißen Hauses, vorführt. Diese tritt an Musks Tisch und lächelt höflich bei dem Anblick, wendet sich dann aber offenbar leicht peinlich berührt ab und geht weiter. Donald Trump scheint vom merkwürdigen Verhalten seines Vertrauten nichts mitzubekommen – oder ignoriert es schlicht.