Zwei Geistliche und der frühere Leiter des Nationalparks haben sich in das Goldene Buch der Stadt Schleiden eingetragen.
Verdiente SchleidenerDrei Männer haben die Stadt mitgeprägt und stehen nun im Goldenen Buch
Drei Persönlichkeiten, die jahrzehntelang die Stadt Schleiden und die Region mitgeprägt haben, durften sich am Donnerstag in der Stadtratssitzung in das Goldene Buch der Stadt eintragen. Eingeladen waren der ehemalige Leiter des Nationalparks Eifel, Dr. Michael Röös, sowie der katholische Pfarrer Philipp Cuck und sein evangelisches Pendant Erik Schumacher.
„Seit der Gründung im Jahr 2004 hat Michael Röös den Nationalpark Eifel aktiv begleitet, zuletzt bis zu seiner Pensionierung 2022 sogar sieben Jahre lang als Leiter“, erklärte Bürgermeister Ingo Pfennings. Schon 2003 sei Röös mit vorbereitenden Arbeiten für die Nationalparkgründung beschäftigt gewesen.
„Im Übrigen hat er auch schon 1991 bis 1994 den Forstplanungsbezirk Eifel mit Sitz im Staatlichen Forstamt Schleiden geleitet und dort unter anderem den Waldpflegeplan für das neue Waldnaturschutzgebiet Kermeter verfasst, das heute das Herzstück den Nationalparks ist“, so der Bürgermeister.
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Der Nationalpark ist eine Erfolgsgeschichte
Der Nationalpark sei mittlerweile eine absolute Erfolgsgeschichte. „Deswegen haben wir auch nichts dagegen, der einzige Park in NRW zu bleiben, und können mit dem Nein der Bürger von Höxter und Paderborn ganz gut leben“, meinte Pfennings schmunzelnd.
„Das erinnert mich an die Diskussionen, die 2003 in der Eifel geführt wurden“, erklärte Röös. Er sei sehr froh, dass sich die Möglichkeit für den Nationalpark ergeben habe. „Es gibt viele Menschen in der Region, die sich für den Nationalpark engagieren. Er wird der Eifel noch vielfältige Möglichkeiten eröffnen“, ist sich Röös sicher.
„Erik Schumacher hat mich mit seiner Aussage überrascht, dass er nach Jerusalem gehen wird. Wir hätten dich gerne hier behalten“, betonte der Bürgermeister. Nach 26 Jahren in den Kirchengemeinden Gemünd, Schleiden und schließlich Trinitatis werde er nun Referent für die deutschsprachige evangelische Gemeinde in Jerusalem.
„Du hast deine neue Position gerade nach dem schrecklichen Anschlag der Hamas auf Israel angetreten und musst jetzt in diesem Pulverfass wirken. Ich denke, du hast unser aller besten Wünsche für deine Arbeit“, sagte der Bürgermeister. „Ich habe mich stets als Pfarrer aller Schleidener gefühlt und besonders die Schützenfeste und den Karneval genossen“, meinte Schumacher.
Die Arbeit in Schleiden sei stets eine gute Schule gewesen: „Fingerspitzengefühl kann ich auch in meiner neuen Funktion gut gebrauchen.“ Nach 34 Jahren in Schleiden war Philipp Cuck im Alter von 75 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. „Seinen Wohnort hat er nun zwar in die Gemeinde Nettersheim verlagert, jedoch bleibt er weiterhin am Geschehen im Stadtgebiet interessiert“, sagte Pfennings.
Es gebe ein Zitat von Gabi Lange, seiner ersten Vorzimmerdame in der Stadt Schleiden, das auch gut auf Cuck passe: „Sechs Bürgermeister habe ich verschlissen, nur bei Ingo Pfennings fehlte mir die Zeit.“ Der Pfarrer im Ruhestand hatte auch noch ein Anekdötchen parat. Eine Frau habe kürzlich in der Bäckerei in Tondorf zu ihm gesagt: „Sie sind ja jetzt in Rente.“ Daraufhin habe die Verkäuferin aber erklärt: „Nein, der ist Pensionär. Die verdienen deutlich mehr.“