Rhein-Sieg, Westerwald, Eifel und Hunsrück stellten sich bei der Tourismus-Messe WanderArt vor.
Wandermesse15. Auflage fand im Maritim in Königswinter statt

Die Messe Wanderart fand in Königswinter im Maritim statt.
Copyright: Ralf Klodt
„Das tut uns gut hier.“ Ulla Hanf vertritt die Ahr bei der WanderArt, der Tourismus-Messe für Wanderer und Radfahrer. So langsam gehe es wieder aufwärts nach dem furchtbaren Hochwasser vor knapp vier Jahren. Das ist nicht nur für die geplagten Ahrtaler eine gute Nachricht, sondern auch für die Touristen, die sich wieder wie in alten Zeiten sehr für das beliebte Ausflugsziel interessieren.
Erste WanderArt zur Eröffnung des Rheinsteigs
Die Neugier aufs regionale und naturnahe Reiseangebot ist generell groß. Am Sonntag herrschte im Königswinterer Maritim-Hotel großer Andrang bereits kurz nach Eröffnung der Messe. Die erlebte ihre 15. Auflage seit der ersten WanderArt 2005. Es wären 20 Messen gewesen, wäre Corona nicht dazwischengekommen. Allerdings hat die Pandemie mit ihren vielen Einschränkungen das Wandern und Radeln gleichsam vor der Haustür auch wieder besonders beliebt gemacht.

Die Messe Wanderart fand in Königswinter im Maritim statt.
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„Die erste WanderArt haben wir damals zur Eröffnung des Rheinsteigs organisiert“, sagte Oliver Bremm. Schon seit längerem lege das Team um den Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH allerdings großen Wert drauf, auch das reiche Angebot der benachbarten Ausflugsregionen zu präsentieren. Außer dem Ahrgebiet waren etwa das Wiedtal, der Westerwald, Laacher See, Nationalpark Eifel und Hunsrück mit dabei sowie unter anderem die Städte Bonn und Linz. Insgesamt 28 Aussteller standen somit für eine recht große Gegend mit hochattraktivem Freizeitangebot.
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Stellvertretend für einzelne Attraktionen der Region waren zudem das Siebengebirgsmuseum und die Drachenfelsbahn auf der Messe. Den weitesten Weg hatte der Stand der EU-zertifizierten Wanderregion Éislek an den Rhein zurückgelegt. Sie warb für erstklassige Routen im benachbarten Luxemburg.

Die Messe Wanderart fand in Königswinter im Maritim statt.
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In den vergangenen 20 Jahren habe sich allerhand getan, sagte Oliver Bremm. Längst haben Kommunen und Kreise, Tourismusverbände, Hotellerie und Gastronomie den Wert des naturnahen und nachhaltigen Reisens erkannt und die Werbung immer besser dem Zeitgeist angepasst. Das gilt fürs Buchen ebenso wie fürs Wandern selbst. So gibt es zwar nach wie vor die gute alte Karte auf Papier, ein guter Teil der Wanderer aber verlässt sich aufs Smartphone, das mit Angeboten wohlgefüttert sein will.
Die Touristiker bleiben am Ball, und besonders umtriebig sind die Menschen an der Ahr, die sehr vieles von dem wieder anbieten können, was vor der Flut Publikum aus der Region ebenso angezogen hat wie Touristen selbst von weither. „Manches ist sogar noch schöner geworden als es war“, sagt Ulla Hanf. Das Interesse der WanderArt-Besucher hat sie jedenfalls geweckt.