Die Baskets bleiben damit an der Ligaspitze, auch wenn der punktgleiche Verfolger ALBA Berlin und die drittplatzierten Münchner Bayern ihre Spiele am Dienstag gewinnen sollten.
TJ Shorts erneut MatchwinnerTelekom Baskets siegen mit Mühe 80:73 gegen Chemnitz
Sie geben sich derzeit keine Blöße: Die Telekom Baskets haben die Tabellenführung in der Bundesliga mit einem Sieg über die Niners Chemnitz erfolgreich verteidigt. Vor 6000 Zuschauern im erneut ausverkauften Telekom Dome bezwangen sie am 2. Weihnachtstag den bisherigen Tabellensechsten mit 80:73 (19:13, 20:16, 21:26, 20:18). Sie bleiben damit an der Ligaspitze, auch wenn der punktgleiche Verfolger ALBA Berlin und die drittplatzierten Münchner Bayern ihre Spiele am Dienstag gewinnen sollten.
Mit einer sensationellen Vorstellung rettete TJ Shorts den Bonnern den Sieg, denn er steuerte 38 Punkte, 6 Rebounds, 3 Assists und 3 Steals bei – die begeisterten Fans skandierten immer wieder „MVP, MVP, MVP“ (wertvollster Spieler). Im TV-Interview widmete er dieses Spiel seinem Vater in den USA, der am Dienstag seinen Geburtstag feiert: „Diese Vorstellung war mein Geschenk für dich“, sagte Shorts ins Fernsehmikrofon.
Früher Schock für Bonn: Morgan nach 10 Sekunden verletzt raus
Die Partie begann mit einem Schock für die Bonner: Ihr Topscorer Jeremy Morgan prallte im Kampf um den Ball nach nur zehn Sekunden mit dem Kopf gegen die Korbanlage und blieb benommen liegen. Zwar konnte er nach kurzer Zeit selbstständig in die Kabine gehen, als Vorsichtsmaßnahme wurde er aber zur genaueren Untersuchung in ein Krankenhaus gefahren. Ob er gegen Frankfurt spielen kann, ist ungewiss.
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Ohne Morgan und den verletzten Collin Malcolm, aber auch wegen der intensiven Defense von Chemnitz fehlte der Bonner Offensive die Leichtigkeit der vergangenen Spiele. Dennoch rissen die Hausherren zunächst die Führung an sich. Denn sie haben ja Shorts. Der kleine Spielmacher zog immer wieder unwiderstehlich zum Korb und trug mit sechs Punkten zur 10:4-Führung bei.
TJ Shorts rettet Baskets den Sieg
Als Finn Delany und Tyson Ward zu Beginn des zweiten Durchgangs die ersten Distanzschüsse im gegnerischen Korb unterbrachten, wuchs der Abstand auf elf Punkte (27:14) an. Einen der seltenen Leckerbissen servierten die Baskets, als Deane Williams ein hohes Anspiel von Shorts per Alley-oop-Dunk zum 37:27 (20.) verwandelte. Nach dem Seitenwechsel sollte es aber noch kritisch werden, da die Bonner schlecht trafen. Chemnitz verkürzte Punkt um Punkt und erzwang beim 49:50 den Führungswechsel.
Das war für Shorts das Signal, wieder die Verantwortung zu übernehmen. 13 Punkte mit drei Dreiern machte er in den nächsten vier Minuten – Bonn ging mit einer 60:55-Führung ins Schlussviertel. Dort machte Shorts weiter die Big Points – 24 in der zweiten Hälfte. Seine 38 Punkte sind persönlicher BBL-Rekord für ihn. So wird das Fazit von Gästecoach Rodrigo Pastore verständlich: „Wir hatten eigentlich nur ein Problem – das war TJ Shorts.“
Baskets (Punkte/3er): Shorts (38/6), Ward (7/1), Falkenstein, Ensminger (2), Kessens (2), Herrera (11/1), Tadda (2), Morgan, Kratzer (3), Williams (5), Delany (10/2); Rebounds: 38 (Kratzer 8); Assists: 12 (Shorts 3, Herrera 3); Trefferquote Feld: 45,5% (30/66); Dreierquote: 33,3% (10/30); Freiwurfquote: 76,9% (10/13). Chemnitz (Punkte/3er): Weidemann (7/1), Uguak (11/2), Richter (6), Gregori, Binapfl, George, Velicka (10/2), Susinskas (14/2), Lockhart (6/1), Filipovity (17/4), Yebo (2); Rebounds: 25 (Richter 8); Assists: 18 (Velicka 8); Trefferquote Feld: 49,0% (24/49); Dreierquote: 44,4% (12/27); Freiwurfquote: 68,4% (13/19).
Am Donnerstag kommen die Frankfurter Skyliners
Schon am Donnerstag (29.12.) geht es mit einem weiteren Heimspiel gegen die Frankfurt Skyliners (20.30 Uhr) weiter. Die sind mit erst drei Siegen (gegen den MBC, Ludwigsburg und Rostock) auf Rang 15 erneut in Abstiegsgefahr. Schon im Sommer waren sie sportlich abgestiegen, hielten die Klasse aber über eine Wildcard. Bekanntester Spieler ist der 38-jährige Quantez Robertson, der seit 14 Jahren in Frankfurt spielt – es könnte seine letzte Saison sein. Der nachverpflichtete Marcus Lewis glänzte gegen Ludwigsburg mit 26 Punkten und fünf Rebounds.