Die Telekom Baskets starten diese Woche in die Rückrunde der Champions League-Gruppenphase. Noch ist völlig offen, wer sich für das Achtelfinale qualifizieren kann.
Woche der Wahrheit für die BasketsRichtungsweisende Spiele gegen Athen und in Ludwigsburg
Wer ein Kräftemessen zwischen dem Spitzenreiter der Basketball-Bundesliga und dem Tabellenzweiten der 1. Liga Griechenlands erleben will, der braucht in dieser Woche nicht weit zu fahren oder zu fliegen. Es reicht, am Mittwoch in den Bonner Telekom Dome zu kommen. Denn dort empfangen die Telekom Baskets als aktueller BBL-Tabellenführer in ihrem vierten Champions-League-Gruppenspiel den Traditionsclub AEK Athen (20 Uhr). Während die Bonner in der BBL mit 6:0-Siegen noch ungeschlagen sind, musste sich Athen mit 5:1-Erfolgen bislang nur Aris Saloniki beugen (63:76
Telekom Baskets Spitzenreiter in Champions League-Gruppenphase
Beide Teams starten mit dieser Begegnung in die Rückrunde der Champions League-Gruppenphase, die noch drei Spieltage bereithält. Nach der Hälfte aller Spiele sind die Baskets mit 2:1-Siegen auch hier aktueller Spitzenreiter, aber es ist noch völlig offen, wer sich von den vier Clubs tatsächlich fürs Achtelfinale qualifizieren kann. Das liegt einerseits am Tabellenstand, bei dem die führenden Bonner gerade mal einen Sieg mehr auf dem Konto haben als Athen und Schlusslicht Reggio Emilia auf Rang drei und vier (beide 1:2); andererseits auch am Reglement, das nach den Gruppenspielen noch sogenannte „Play-Ins“ vorsieht.
Das heißt, nur die acht Gruppensieger qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale, nur die acht Gruppenvierten scheiden direkt aus. Die Zweiten und Dritten spielen dann im Januar noch eine Best-of-three-Serie, die acht Sieger ziehen dann ebenfalls in die Runde der besten 16 ein. Es ist schon festgelegt, dass die Teams aus der Bonner Gruppe B in den Play-Ins auf Gegner aus der Gruppe A mit Murcia/Spanien, Straßburg/Frankreich, Tofas Bursa/Türkei und Szombathely/Ungarn treffen werden.
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17-Punkte-Rückstand im Hinspiel aufgeholt
Um die Chance auf den Gruppensieg zu wahren und damit diese Entscheidungsrunde zu vermeiden, wollen die Baskets am Mittwoch den Hinspielsieg gegen AEK wiederholen, den sie nach spektakulärem Verlauf mit zwei total unterschiedlichen Halbzeiten gelandet hatten. Nach frühem 17-Punkte-Rückstand (12:29) hatten die Bonner die zweite Halbzeit mit 50:30 klar gewonnen und das Spiel noch mit 73:66 für sich entschieden. Für Athen, das im Hinspiel seinen besten Werfer im Ex-Bamberger Janis Strelnieks hatte (der Litauer erzielte 20 Punkte), wird diese Schlappe eine besondere Motivation fürs Rückspiel sein. Kämpft der Club doch auch darum, an seine besten Jahre anzuknüpfen. Immerhin war AEK Athen achtmal griechischer Meister – das letzte Mal allerdings vor genau 20 Jahren (2002). Die übrigen sieben Titel liegen sogar mehr als 50 Jahre zurück (1958 bis 1970).
Bei den Baskets wird viel davon abhängen, ob sich TJ Shorts wieder so durchsetzen kann wie im Hinspiel mit 26 Punkten und 7 Assists. Am Samstag beim souveränen 101:72-Auswärtssieg in Hamburg konnte nicht nur Shorts daran anknüpfen (24 P./6 Ass.), auch die übrigen Bonner zeigten sich in exzellenter Spiellaune. Dies zu konservieren, wird nicht nur für den Mittwoch wichtig sein. Denn die Baskets stehen vor einer Woche der Wahrheit.
Genauso richtungsweisend wie die Partie vom Mittwoch für den Champions-League-Wettbewerb sein dürfte, ist auch das Spiel am Samstag in Ludwigsburg für die Bundesliga. Denn die Schwaben, aktuell in der Tabelle auf Rang vier, gelten als direkter Konkurrent um einen Vorstoß bis ins Halbfinale. Immerhin erreichten sie in vier der vergangenen fünf Jahre die Runde der besten Vier – einen besseren Prüfstein für die gestiegenen Ambitionen der Bonner kann es neben Berlin und München kaum geben.