Mit Spannung wird Bonns Trainer Roel Moors der Partie am Sonntag entgegenblicken: Auf der Centerposition soll sich erstmals Thomas Kennedy bewähren.
Kampf am BrettBaskets wollen in Braunschweig ihren dritten Platz verteidigen
Wenn die Telekom Baskets Bonn und die Löwen Braunschweig am Sonntag um 15.30 Uhr aufeinandertreffen, ist das ein Duell zweier Dauerbrenner der Liga: Die Niedersachsen gehören der Bundesliga seit 1991 ununterbrochen an, die Bonner seit 1995. Länger spielen nur ALBA Berlin (seit 1981) und Bamberg (1984) im Oberhaus.
Vergleicht man das Abschneiden von Baskets und Löwen in der aktuellen Saison, haben sie ein herausragendes Ergebnis gemeinsam, sind ansonsten aber die Teams der Gegensätze. Was sie verbindet, ist ausgerechnet ein Sieg gegen den Topfavoriten Bayern München: Braunschweig schickte die Bayern am 5. November mit einer 81:83-Niederlage nach Hause, die Baskets eine Woche später (12.11.) mit einer 83:88-Schlappe.
Völlig unterschiedlich ist aber der Saisonverlauf der beiden: Die Bonner starteten mit zwei Niederlagen und holten aus den anschließenden sieben Spielen sechs Siege, Braunschweig gewann die beiden ersten Partien, um dann sechs der nächsten sieben Begegnungen zu verlieren. So trennen beide derzeit mehr als zehn Tabellenplätze: Die Baskets sind als Dritte mit 12:6-Punkten gleichauf mit vier anderen Mannschaften, Braunschweig nimmt mit 6:12-Punkten nur Rang 15 ein – ist aber punktgleich mit drei Konkurrenten.
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Mit Spannung wird Bonns Trainer Roel Moors der Partie am Sonntag entgegenblicken: Auf der Centerposition soll sich erstmals Thomas Kennedy bewähren, nachdem der 23-jährige Kanadier nach seiner langwierigen Knieverletzung bislang nur einen Kurzeinsatz absolvieren konnte, der keine Aussagekraft hat: Kennedy durfte vor drei Wochen beim Sieg über die Bayern für 1:48 Minuten ran, hatte aber keine zählbare Aktion.
Dreimonatsvertrag von Udano ausgelaufen
Danach erhielt der als Ersatz verpflichtete Ike Udanoh weiter den Vorzug vor Kennedy, der weiter an seiner Fitness arbeiten sollte. Als jetzt der Dreimonatsvertrag von Udano auslief, der in neun Spielen im Schnitt 3,3 Punkten und 4,4 Rebounds beigesteuert hatte, verlängerten die Baskets den Kontrakt aber nicht. Denn dann hätte immer einer der sieben Ausländer pausieren müssen. Diese Option wollen sich die Baskets zwar für die weitere Saison offenhalten, planen aber vorerst mit Kennedy. Beim 34-jährigen Udanoh bedankten sich die Baskets ausdrücklich für seinen „professionellen Einsatz.“ Baskets-Sportdirektor Savo Milovic: „Ike hat uns insbesondere in den ersten Wochen mit seiner internationalen Erfahrung auf und abseits des Felds sehr geholfen.“
Auf Kennedy wird an den Brettern sofort Schwerstarbeit zukommen. Denn Braunschweig schickt da mit dem 2,08 Meter langen Angolaner Jilson Bango einen sprunggewaltigen Center ins Getümmel, der aktuell der beste Rebounder der Liga ist: Er schnappt sich 9,7 Abpraller pro Spiel und ist mit 12,0 Punkten zudem zweitbester Werfer der Löwen. Übertroffen wird er nur von TJ Crockett mit 15,8 Punkten.
Die Braunschweiger haben zudem mit Nicolas und Brandon Tischler 23-jährige Zwillingsbrüder im Kader, die auf der Small-Forward-Position spielen und dem Bamberger Nachwuchsprogramm entstammen.
Durch eine langfristige Spielverlegung ergibt sich bei der Paarung ein Kuriosum: Das Rückspiel findet schon zehn Tage nach dem Hinspiel statt, steigt also schon am 13. Dezember (Mittwoch) im Telekom Dome. Das eröffnet den Baskets gleichzeitig die Chance, im Dezember auf Punktejagd zu gehen und eine kleine Siegesserie zu starten.
Denn bis zum 29. Dezember folgen nach den beiden Spielen gegen Braunschweig noch die Partien gegen Würzburg, Hamburg, Rostock und Bamberg – ausnahmslos Gegner, die aktuell keinen Play-off-Platz einnehmen. Umso härter wird dann das Programm nach dem Jahreswechsel: Da müssen die Bonner gegen die Spitzenteams Oldenburg (7.1.), Chemnitz (12.1.) und ALBA Berlin (21.1.) bestehen.