Champions League: Am letzten Spieltag der Gruppe sind noch Platz eins bis vier für die Bonner möglich - Fans sind derzeit nicht mit Leistungen zufrieden.
„Tag der Entscheidung“Baskets stehen vor wichtigstem Spiel in der Champions League
Es geht so rasend schnell im Sport: Vor fünf Wochen waren die Telekom Baskets noch umjubelt – da hatten sie auch gerade die Münchner Bayern im Bundesligaspiel mit 88:83 in die Knie gezwungen.
Jetzt hat sich die Situation nach drei Niederlagen in Folge (gegen die Bayern im Pokal und gegen Braunschweig und Würzburg in der Bundesliga) radikal geändert: Die Mannschaft ist von Rang drei auf Platz acht abgestürzt, bei den Fans ist ein immer lauteres Murren zu hören, die mit den Auftritten nicht zufrieden sind und jetzt beginnen, Roel Moors als Trainer in Frage zu stellen. Die „Gesetze des Sports“ sind in solchen Fällen bekannt: Die Kritik wird erst verstummen, wenn die Mannschaft wieder erfolgreich spielt.
Viele Varianten sind möglich
Ausgerechnet in dieser sich zuspitzenden Situation stehen die Baskets vor dem wohl bislang wichtigsten Spiel der Saison: In der Champions League wartet am Mittwoch der „Tag der Entscheidung“ auf die Bonner, wenn sie als Titelverteidiger am letzten Gruppenspieltag um die Qualifikation für das Achtelfinale kämpfen. In der Gruppe F können dies alle vier Teams noch schaffen – aber alle vier Teams können auch noch scheitern. Dabei scheidet nur der Tabellenvierte endgültig aus und nur der Spitzenreiter ist endgültig für die Runde der besten 16 qualifiziert. Die Zweiten und Dritten der acht Gruppen können dies über den Umweg der Play-ins schaffen, in denen im Januar acht Plätze in einer K.o.-Runde (Best-of-three) ausgespielt werden.
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Die Baskets, die beim spanischen Erstligisten Rio Breogan antreten müssen (20 Uhr), können mit einem Sieg den Gruppensieg perfekt machen, da sie den direkten Vergleich mit dem zweitplatzierten Team von Hapoel Holon/Israel gewonnen haben. Ansonsten sind aber noch sehr viele Varianten möglich, denn es kann auch sein (bei einer Niederlage von Bonn in Breogan und von Holon gegen Bursaspor/Türkei), dass alle vier Teams mit 3:3-Siegen gleichauf sind und das große Rechnen der direkten Vergleiche nötig ist.
Die Baskets haben schon alles durchgerechnet, mit dem beruhigenden Ergebnis, dass schon viel passieren muss, damit die Baskets noch als Vierter ausscheiden: Sie und Holon müssten verlieren, und die Bonner Niederlage müsste um mindestens 22 Punkte höher ausfallen; gleichzeitig müsste Bonn im Fernduell mit Bursaspor 65 Punkte einbüßen – rechnerisch sicher möglich, aber eigentlich kein realistisches Szenario. Mut machen sollte den Baskets auch, dass sie im Hinspiel mit 86:71 einen sicheren und klaren Sieg landeten. Allerdings: Nach einer mit 47:25 deutlich gewonnenen ersten Halbzeit büßten sie in der zweiten Hälfte (39:46) sieben Zähler ihres Vorsprungs wieder ein.