Die Bonner Basketballer kassieren in der Champions League eine 82:92-Pleite gegen Bursaspor - Der Kampf ums Achtelfinale ist wieder völlig offen
Basketball Champions LeagueBaskets erlauben sich zu viele Schwächephasen gegen Bursaspor

Synchrone Armhaltung beim Rebound: David Mutaf (l.) und Metin Turen (r.) kämpfen mit Bonns Ike Udanoh (M.) um den Ball.
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Die Ambitionen der Telekom Baskets, in der Champions League die zweite Runde zu erreichen, haben am Dienstagabend vor 4320 Zuschauern im Telekom Dome einen deutlichen Dämpfer erlitten. Denn die Bonner kassierten im vierten von sechs Spielen in der Gruppe F mit 82:92 (24:19, 18:25, 26:29, 14:19) gegen den türkischen Erstligisten Bursaspor ihre zweite Niederlage. Damit ist das Rennen der vier Teams um den Einzug ins Achtelfinale wieder völlig offen.
Denn die Baskets büßten durch diese Pleite ihre gute Ausgangsposition ein: Sie haben jetzt 2:2-Siege, stehen aber in den beiden verbleibenden Partien am 6. Dezember in Holon/Israel und am 20. Dezember in Breogan/Spanien noch vor schwierigen Auswärtsaufgaben. Holon (2:0) und Breogan (1:2) scheinen da die besseren Karten zu haben, selbst Bursaspor (1:2) kann die Bonner noch verdrängen. Wenigsten haben die Baskets nach dem klaren 91:73-Hinspielerfolg bei Bursaspor den direkten Vergleich mit den Türken gewonnen. Das könnte noch entscheidend werden, um den dritten Platz zu retten – und damit in den Play-ins noch ums Achtelfinale kämpfen zu können.
Bei den Baskets mangelte es an Teamplay
Für mehr mangelte es den Gastgebern aber an zu vielem, um diese verdiente Schlappe zu vermeiden. Auch wenn sie sich phasenweise gegen die Niederlage stemmten, fehlte insgesamt der letzte Biss, um gegen die um ihre letzte Chance kämpfenden Türken zu bestehen. Die Truppe von Trainer Roel Moors leistete sich mehrfach schwache Phasen, in denen sie ihre Chancen fahrlässig verplemperte.
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Zwar wirkte der Titelverteidiger im ersten Viertel, in dem er nie in Rückstand geriet und eine Fünf-Punkte-Führung herausspielte (24:19), noch scheinbar souverän. Im zweiten Durchgang zogen die Baskets dann sogar auf neun Zähler weg (32:23), als der erste kapitale Einbruch folgte: Eine 0:13-Serie brachte den 32:36-Rückstand, als sich Ballverluste, schwache Wurfquoten und mangelndes Teamplay addierten.
Kalte Dusche für die Bonner
Zwar hielt Bonn die Partie in der Folge noch offen (46:47, 23.), der nächste Rückschlag in Form eines 2:12-Laufes zum 48:59 folgte aber prompt. Als Brian Fobbs dann mit 18 Punkten im dritten Viertel eine Solo-Show zelebrierte, erzwangen die Hausherren im Schlussviertel sogar noch einmal einen Führungswechsel zum 76:75 (34.).
Aber die nächste kalte Dusche folgte prompt: Nach einem erneuten 10:0-Run von Bursaspor war die Partie beim 76:85 entschieden, die Baskets erzielten in den letzten sechseinhalb Minuten nur noch sechs Pünktchen.
So übte Moors in der Pressekonferenz mal wieder deutliche Kritik an seiner Mannschaft: „Bursaspor hat verdient gewonnen, denn die Gäste haben mehr Energie investiert als wir. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, sowohl offensiv als auch defensiv. Wir haben sehr soft gespielt.“
Bevor im Dezember die beiden letzten Gruppenspiele anstehen, folgt in der Bundesliga am Sonntag ein Heimspiel gegen die Heidelberg Academics (15.30 Uhr), die am Montag mit dem 93:86-Erfolg im Kellerduell in Crailsheim den zweiten Saisonsieg einfuhren.
Baskets (Punkte/3er): Flagg (8/1), Griesel (9), Udanoh (4), Watson (11/1), Frey (5/1), Fobbs (22/3), Pape (2), Kirkwood (5/1), Sengfelder (15/3), Turudic (1); Rebounds: 34 (Flagg 6, Griesel 6); Assists: 13 (Frey 3); Ballverluste: 13; Trefferquote Feld: 53 % (31/58); Dreierquote: 40 % (10/25); Freiwurfquote: 62 % (10/16).
Bursaspor (Punkte/3er): Young (18), Floyd (6), Al, Michineau (20/1), Taskiran, Erden (3), Duran (2), Brown (18/3), Mutaf (19/4), Atalan, Turen (6); Rebounds: 26 (Young 4, Duran 4, Turan 4); Assists: 16 (Brown 7, Michineau 4); Ballverluste: 7; Trefferquote Feld: 57 % (31/54); Dreierquote: 47 % (9/19); Freiwurfquote: 72 % (21/29).