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Telekom Baskets am Sonntag gegen BambergBambergs Coach nach dem Hinspiel gefeuert

Lesezeit 3 Minuten

Kapitän Karsten Tadda (r.) kehrt nach seiner Corona-Quarantäne ins Team zurück.

Bonn – Mit dem Start in die Bundesliga-Rückrunde am Sonntag gegen Ex-Meister Bamberg (15 Uhr Telekom Dome) wächst der Erfolgsdruck auf die Telekom Baskets. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge (gegen Crailsheim, Hamburg und München) benötigen sie einen Erfolg, um ihre gute Ausgangsposition im Kampf um die acht Play-off-Plätze nicht zu verspielen. Mit zwölf Siegen aus der Hinrunde liegen sie weiter aussichtsreich auf Platz zwei, haben aber ihr Polster auf die Verfolger fast komplett eingebüßt. Denn Göttingen auf Rang neun (dem ersten Nicht-Play-off-Platz) hat nur eine Niederlage mehr – aktuell kann das Klassement auf den ersten neun Plätzen an jedem Spieltag auf den Kopf gestellt werden.

Dass die Partie gegen Bamberg stattfinden kann (Stand Freitagnachmittag), steht erst seit Mittwoch fest. Denn zuvor stand die Austragung wegen Corona-bedingter Ausfälle bei Bamberg auf der Kippe. Schon das Spiel der Franken am vergangenen Samstag in Crailsheim war deshalb abgesetzt worden. Am Mittwoch teilte Bamberg aber mit, dass „sie die nötige Mindestanzahl von acht zur Verfügung stehenden Spielern erreichen werden“. Auch bei den Bonnern stehen die vor zwei Wochen infizierten Karsten Tadda und Javontae Hawkins vor ihrem Comeback, nachdem sie wegen der notwendigen Quarantäne gegen Hamburg und München gefehlt hatten.

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In einer Videobotschaft auf der Baskets-Homepage beschrieb Kapitän Tadda die Umstände seiner häuslichen Quarantäne: „Ich hatte nur leichte Erkältungssymptome, durfte mich aber nicht sportlich betätigen.“ So habe sich sein Bewegungsradius auf „vom Wohnzimmer in die Küche und vom Wohnzimmer ins Bad“ beschränkt. Er habe sich die Zeit mit Fernsehen und Lesen vertrieben. Über eine Videoplattform sei er aber von Coach Tuomas Iisalo auch ständig informiert worden, woran im Training gearbeitet wurde. „So hatten wir Einblick, was an den Plays verändert wurde. Das hat geholfen, in den Trainingsalltag zurückzukehren.“

Baskets zeigten beim 100:80 in Bamberg ihre beste Leistung

Im Hinspiel hatten die Baskets beim 100:80-Triumph in Bamberg ihre vielleicht beste Saisonleistung gezeigt. Das Ergebnis blieb beim neunfachen Meister (2005 bis 2017) nicht folgenlos: Bamberg feuerte prompt seinen Trainer Johan Roijakkers und ersetzte ihn durch den Israeli Oren Amiel – es ist der sechste Coach seit der Trennung von Star-Trainer Andrea Trinchieri (jetzt Bayern München) im Februar 2018.

Amiel startete aber mit vier weiteren Niederlagen, ehe es gegen den MBC den ersten Sieg und am 5. Januar mit dem 87:75-Auswärtserfolg in Hamburg endlich eine überzeugende Vorstellung gab. Aber mit erst sieben Saisonsiegen (14:18-Punkte) und Rang elf beträgt der Rückstand auf die Play-off-Plätze schon sechs Punkte – Bamberg muss in Bonn dringend gewinnen. Topscorer ist Nationalspieler Christian Sengfelder, der mit 17,4 Punkten in der BBL-Topscorerliste auf Platz vier direkt hinter Bonns Spielmacher Parker Jackson-Cartwright (17,5) rangiert.

Trainer Iisalo hofft, dass mit der Rückkehr von Tadda und Hawkins auch der Abwehrverbund wieder an Stabilität gewinnt. Denn nach der klaren 81:100-Pleite in München hatte er kritisiert: „Wir haben zu viele Fehler in der Defense begangen.“ Mit Beginn der Rückrunde müssen die Bonner auch immer den direkten Vergleich im Blick haben. Denn bei dem Gerangel auf den ersten neun Plätzen ist damit zu rechnen, dass es in der Abschlusstabelle punktgleiche Teams geben wird.

Wie bereits gegen Braunschweig sind am Sonntag wieder 750 Fans im Telekom Dome zugelassen. Der Eintritt wird ausnahmslos den Käufern einer sogenannten „Herzblut-Dauerkarte“ in der Saison 2020/21 gewährt, die auch für die Spielzeit 2021/22 eine Dauerkarte erworben haben.