Die Hockey-Damen des KTHC Rot-Weiss stecken in einem Formtief. Die Herren unterliegen dem Spitzenreiter.
Hockey„Das ist eine glatte Sechs“ – Kölns Trainer poltert nach knappem Sieg

Trainer Markus Lonnes vom KTHC Rot-Weiss Köln spricht nach dem Punktverlust in Bremen Klartext.
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Der Kuschelkurs ist beendet. Nach dem 6:5 (1:1, 0:1)-Erfolg im Penaltyschießen beim abstiegsbedrohten Bremer HC sprach der Trainer des KTHC Rot-Weiss Köln Klartext. Seine Bundesliga-Hockeyspielerinnen hätten 2025 nur zehn von 21 möglichen Punkten geholt und in der regulären Spielzeit „mehr Partien verloren als gewonnen. Das ist eine glatte Sechs.“
Ähnlich wie der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund sei seine Mannschaft „zu besonderen Leistungen imstande, doch leider ruft sie es viel zu selten ab. Wir sind ein Team, das über die Bereitschaft kommt. Und diese Bereitschaft fehlt im Moment.“ Die 3:5-Pleite beim Club an der Alster Anfang April habe seine Spielerinnen „offensichtlich nicht wachgerüttelt. Denn gegen Harvestehude (0:3, Anm. d. Red.) und nun in Bremen haben sie nahtlos an diese Leistung angeknüpft.“
Wir sind ein Team, das über die Bereitschaft kommt. Und diese Bereitschaft fehlt im Moment
Im Duell beim BHC ließen die Kölnerinnen nicht nur bei ihren insgesamt zehn Ecken die nötige Konsequenz vermissen. Erst nachdem Agostina Lovagnini die Gelbe Karte gesehen und Lonnes Torhüterin Maja Sielaff vom Feld genommen hatte, nutzte Rot-Weiss die doppelte Überzahl zum Ausgleich (56./Sophie Prumbaum).
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Nicht bloß der Chancenwucher brachte Lonnes auf die Palme, sondern auch das frühe Gegentor (2./Josefina Rübenacker). Ein Gegentor, das man „an so vielen Stellen hätte verhindern können“. Obwohl Bremen lediglich einen weiteren Kreiseintritt verbuchte, musste Köln ins Shoot-out. Zumindest der Torhüterwechsel sollte sich auszahlen, denn Lisa Höllriegl entschärfte gleich drei Penaltys. Auf der Gegenseite war es nicht zuletzt Prumbaum, die dem Tabellenfünften mit zwei weiteren Toren den Extrapunkt bescherte.
Hamburger Polo-Club hält dem Kölner Druck stand
Die Spieler des KTHC gingen am Samstag indes leer aus. Trotz der 1:3 (0:3)-Pleite beim Spitzenreiter Hamburger Polo-Club war RW-Trainer Darren Cheesman „nicht unzufrieden. Uns trennen zwar jetzt elf Punkte vom Gegner, aber wie schon im Hinspiel (3:2, Anm. d. Red.) haben wir gezeigt, dass wir uns leistungstechnisch auf Augenhöhe bewegen.“ Zumal Stürmer Michel Struthoff (Handverletzung) fehlte und Christopher Rühr, Timur Oruz (beide angeschlagen) sowie Tom Grambusch (Bundeswehr-Lehrgang) unter der Woche nicht hatten trainieren können.

Rot-Weiss Köln um Timur Oruz beißt sich an der Hamburger Defensive die Zähne aus.
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Neben einem starken Niklas Garst im Polo-Tor gaben einzelne Schlüsselmomente am Samstag den Ausschlag. Etwa die Szene in der 25. Minute, als Tom Craig einen seltenen Fehlpass von Antheus Barry abfing und George Baker bediente – 3:0. Kane Russell (5.) und Paul Smith (11.) hatten zuvor die ersten beiden Strafecken eiskalt verwandelt. Elian Mazkour verkürzte zwar für den Tabellenvierten (43.), doch die beste Abwehr der Liga um den Ex-Kölner Mathias Müller hielt dem Kölner Druck stand.
Beide Bundesliga-Teams von Rot-Weiss empfangen am Samstag (12/14.15 Uhr) den TSV Mannheim und tags darauf (12/14.15 Uhr) den Münchener SC, wobei das Lonnes-Team jeweils das frühere Match bestreitet. Bleibt zu hoffen, dass der Coach hinterher nicht wieder Klartext sprechen muss.