Der Kölner Übungsleiterin gefällt der Auftritt beim 0:4 gegen Frankfurt nicht. Zumindest ist der Klassenerhalt sicher.
FrauenfußballFC-Trainerin Britta Carlson kritisiert Rückschritt

FC-Trainerin Britta Carlson
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Den Bundesliga-Klassenerhalt hatten die Fußballerinnen des 1. FC Köln schon zwei Tage vorher auf dem Sofa feiern können: Nach der Potsdamer Niederlage gegen Leverkusen (1:3) vom Freitagabend stand rechnerisch fest, dass die FC-Frauen in der kommenden Saison erstklassig Fußball spielen werden. Trainerin Britta Carlson war mit dem Umstand des Ligaverbleibs nur bedingt zufrieden: „Ich fand es nicht gut, dass wir auf der Couch den Klassenerhalt geschafft haben. Ich weiß nicht, ob es unbewusst ist, dass bei manchen ein, zwei Prozent weniger da sind. Das ist das, was mich ärgert, weil das nicht mein Anspruch ist.“
Dritte herbe Niederlage gegen Eintracht Frankfurt
Ihr Team verlor auch das dritte Aufeinandertreffen mit Eintracht Frankfurt in dieser Saison deutlich. Nach dem 0:8 im Hinspiel und dem 1:7 im Januar-Testspiel setzte es am Sonntagabend eine verdiente 0:4-Niederlage gegen die Hessinnen. Die Kölnerinnen präsentierten sich dabei zu keiner Zeit als ebenbürtige Gegnerinnen.
Die FC-Frauen verpassten es, dem jüngsten 1:1 in Leverkusen eine zweite starke Leistung als Bestätigung folgen zu lassen. „Das ärgert mich, dass du ab und zu wieder in ein altes Muster verfällst und das nur, weil mal ein Ding vielleicht nicht sofort funktioniert“, sagte Carlson nach der Partie, „das ärgert mich, weil ich einfach möchte, dass die Mannschaft sich da weiterentwickelt, aber zwischendurch immer wieder einen kleinen Schritt zurück macht.“
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Carlson habe stattdessen nach dem Optimum aus den letzten drei Partien der Saison gestrebt: „Ich habe gesagt, ich will die maximale Punktzahl noch holen mit der Mannschaft aus den drei Spielen, das sind neun Punkte. Auch wenn es Frankfurt war.“ Die Übungsleiterin verknüpfte dies mit einer Ankündigung: „Insofern wissen die Mädels, was die Woche auf sie zukommt.“
Amelie Bohnen feiert Bundesliga-Premiere
Die Trainerin ging mit ihrer Start-Aufstellung ein gewisses Risiko, verhalf sie Amelie Bohnen doch just gegen die Eintracht zu ihrer Bundesliga-Premiere – und das in der Startelf. „Ich finde, sie hat es super gemacht, also Amelie mache ich überhaupt keinen Vorwurf“, lobte Carlson die Innenverteidigerin, „sie hat in den letzten drei, vier Wochen echt klasse trainiert und hat sich erarbeitet zu spielen. Man hat nicht gemerkt, dass sie ihr erstes Spiel für uns gemacht hat. Definitiv hat Amelie nicht dazu beigetragen, dass so viele Tore gefallen sind, sondern sie hat wirklich nur ihren Job gemacht.“
Etwas Entspannung wird der 1. Mai am Donnerstag bringen. Carlson wird zusammen mit ihrer Mannschaft das DFB-Pokalfinale der Frauen zwischen Bayern München und Werder Bremen im Rhein-Energie-Stadion besuchen. Dass Bremen dabei am Sonntagabend (18.30 Uhr) der nächste Gegner des FC ist, passt umso besser. „Aber unabhängig von Bremen wären wir auch so im Stadion gewesen, wenn man ein Pokalfinale sehen kann, wo man ja selbst gerne mal hin möchte. Es lohnt sich, das anzuschauen. Es ist eine schöne Atmosphäre, ein schönes Event. Aber vorher wird noch mal hart trainiert.“