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Miserable WurfquoteTelekom Baskets scheitern gegen Saint Quentin

Lesezeit 3 Minuten
William Pfister (Saint Quentin), Rivaldo Soares(Bonn), Telekom Baskets Bonn vs Saint-Quentin Basket-Ball, Pre Season, Telekom Dome Bonn, 11.09.2024.

William Pfister (Saint Quentin), Rivaldo Soares(Bonn), Telekom Baskets Bonn vs Saint-Quentin Basket-Ball, Pre Season, Telekom Dome Bonn, 11.09.2024.; 20240911_Bon_Quentin_0078.jpg

Im Testspiel gegen Saint Quentin gingen 32 Dreipunktewürfe daneben. Somit mussten die Bonner eine 78:82-Niederlage hinnehmen.

Wenn eine Basketball-Mannschaft während eines kompletten Spiels keinen Wurfrhythmus findet, wird sie kaum eine Siegchance haben, so sehr sie auch kämpferisch und vom Teamplay her überzeugend aufritt. Ein Beispiel dafür lieferten die Telekom Baskets am Mittwochabend, als sie im einzigen öffentlichen Testspiel im Telekom Dome gegen den französischen Erstligisten Saint Quentin an ihren miserablen Trefferquoten scheiterten.

Auch der Versuch, die mangelnde Qualität der Würfe durch die Quantität zu kompensieren, scheiterte: Die Baskets, die 42 Dreier auf die Reise schickten, dabei aber 32 Fehlwürfe und nur zehn Treffer verbuchten (24 Prozent), blieben auch bei der Wurfquote insgesamt zu unpräzise: Von 72 Würfen aus dem Feld fanden nur 27 ihr Ziel (38 Prozent). Das besiegelte am Ende vor 2500 Zuschauern die 78:82 (15:21, 19:18, 16:18, 28:25)-Niederlage.

Gerade da diese Schlappe aber nachvollziehbare Ursachen hatte, war Headcoach Roel Moors vergleichsweise gnädig: „Wir hatten eine schlechte Dreierquote, obwohl wir viele gute Würfe kreiert haben. Das kann passieren, daher mache ich mir dahingehend weniger Sorgen.“ Was ihn versöhnlich gestimmt haben mag: Die Baskets verteilten trotz der allgemeinen Ladehemmung 23 Assists, außerdem kämpften sie sich auch ohne ihren Kapitän Thomas Kennedy (Adduktorenprobleme) auch nach höheren Rückständen immer wieder heran und hatten dadurch in der Schlussminuten noch eine Siegchance.

Telekom Baskets Bonn verpatzten Start

Nach einem verpatzten Start liefen sie aber von Anfang an hinterher: In den ersten sechs Minuten nahmen die Bonner acht Dreier – die alle danebengingen (5:14). Noch im ersten Viertel kamen die Baskets auf 15:17 heran, sie erzwangen mit einem 11:2-Lauf einen Führungswechsel zum 26:23 (16.). Der war aber nicht von Dauer. Angeführt vom Ex-Baskets-Spieler Noah Kirkwood konterten die Franzosen zum 34:39. Nach einem weiteren 8:0-Run führte Saint Quentin nach 24 Minuten zweistellig (34:47) – was aber eine erneute Trotzreaktion der Bonner provozierte, die mit einem 11:0-Spurt auf 45:47 verkürzten.

Das sollte sich wiederholen: Die Baskets gerieten erneut zweistellig in Rückstand (56:68, 34.), sie hielten die Partie aber mit einer Ganzfeldverteidigung offen (74:78). Sam Griesel brachte sein Team mit zwei Freiwürfen auf zwei Punkte heran (76:78), es gelang aber nicht, das Spiel komplett auf den Kopf zustellen. Bester Werfer war Rivaldo Soares mit 15 Punkten, Till Pape (12) und Darius McGhee (10) trafen ebenfalls zweistellig.

Zum Abschluss der Testspiele treten die Baskets am Samstag (17 Uhr) erneut gegen einen französischen Erstligisten an – bei Nancy Basket.

Baskets: McGhee (10 Punkte,/2 Dreier, 8 Assists, 6 Rebounds), Bähre (6), Griesel (8/1), Fleming (6/1, 6 Reb.), Soares (15/2), Allegri (5/1), Hume (8/1), Pape (12/2), Thiemann (8, 5 Reb.).