Telekom Baskets Bonn schlagen Riga knapp mit 78:75 – Partie stand lange auf des Messers Schneide - Samstag in Bamberg zu Gast
Champions LeagueZum Gruppensieg fehlt den Baskets nur noch ein Schritt
Den Telekom Baskets fehlt nur noch ein kleiner letzter Schritt, um zum dritten Mal in Folge das Achtelfinale in der Champions League zu erreichen: Sie selbst kämpften VEF Riga aus Lettland mit einer Energieleistung 78:75 (18:13, 23:24, 18:19, 19:19) nieder und erhielten dazu noch Schützenhilfe von Maccabi Ramat Gan (Israel), das überraschend den Tabellenzweiten AEK Athen mit 95:84 nach Hause schickte.
Damit sind die Bonner vor dem letzten Spieltag der Gruppe E mit 4:1-Siegen alleiniger Tabellenführer vor Athen (3:2), Ramat Gan (2:3) und Riga (1:4). Zum Abschluss am kommenden Dienstag müssen die Baskets in Athen antreten und wollen dort den ersten Platz verteidigen, wozu nach dem klaren 93:74-Erfolg gegen die Griechen im Hinspiel sogar eine Niederlage mit maximal 18 Punkten Differenz reichen würde.
Die acht Gruppensieger qualifizieren sich auf direktem Weg für die „Round of 16“ (Achtelfinale), die acht Gruppenzweiten und die acht Gruppendritten kämpfen im Januar in den Play-Ins in einer Best-of-three-Runde um weitere acht Plätze in der Runde der besten 16.
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Es war aber ein hartes Stück Arbeit, bis die Baskets vor 5210 Zuschauern im Telekom Dome den knappen Erfolg ins Ziel gerettet hatten. Bis Mitte des zweiten Viertels hatten die Hausherren eine scheinbar komfortable Führung verteidigt, die beim 30:17 (13. Minute) ein Maximum von 13 Punkten erreichte. Innerhalb weniger Minuten blies Riga aber mit einem 13:2-Lauf zur Gegenattacke, war damit beim 32:30 wieder dran und glich im dritten Abschnitt zum 49:49 aus.
Danach stand die Partie bis zum Schluss auf des Messers Schneide, wobei beide Teams Protagonisten hatten, die sich ins Rampenlicht spielten. Bei Riga gab Harrison Cleary den Bonnern manches Rätsel auf, als er 29 Punkte erzielte und dabei sieben Dreier traf. Nach der 44-Punkte-Gala von Darius McGhee am Freitag in Oldenburg konnte Bonns Spielmacher als Solist mit Cleary nicht mithalten.
Dass es zum Sieg reichte, war vielmehr der mannschaftlichen Breite zu verdanken, die die Baskets diesmal auszeichnete: Sieben Spieler erzielten mindestens acht Punkte. Beste Werfer waren Bodie Hume (15 Punkte) und Phlandrous Fleming (14), aber auch Jonathan Bähre (12) und Thomas Kennedy (10) punkteten zweistellig, wobei Kennedy wie im Hinspiel ein Double-Double schaffte, als er sich zehn Rebounds pflückte. Dass McGhee mit acht Punkten auf Augenhöhe mit Till Pape (9) und Rivaldo Soares (8) blieb, ist nicht als Enttäuschung zu werten. Denn als es am Ende galt, einen 69:71-Rückstand aufzuholen, war er ebenso wie Pape (fünf Punkte zum 74:71) zur Stelle: Er ließ sich beim Korbleger zum 78:73 nicht bremsen und war in den letzten Sekunden bei einem Dribbling zu schnell für alle Gegenspieler. Es gelang ihnen nicht einmal, ihn mit einem taktischen Foul zu stoppen.
So war Baskets-Coach Roel Moors am Ende zufrieden mit seiner Truppe: „Mir hat die Energie gefallen, mit der wir als Einheit gespielt haben. Offensiv hatten wir keinen besonders guten Rhythmus. Es ist klar, dass wir dieses Spiel in der Verteidigung gewonnen haben.“
Bevor die Baskets am Dienstag in Athen letzte Zweifel am Gruppensieg beseitigen wollen, geht es am Samstag in der Bundesliga zu einem Ex-Meister: Die Bonner müssen ab 18.30 Uhr in Bamberg bestehen.
Baskets (Punkte/Dreier): McGhee (8/2), Bähre (12), Griesel (2), Fleming (14/1), Soares (8/1), Allegri, Hume (15/2), Pape (9/1), Thiemann, Kennedy (10); Rebounds: 39 (Kennedy 10, Hume 9); Assists: 19 (McGhee 6); Trefferquote Feld: 49 % (29/60); Dreierquote: 28 % (8/29); Freiwurfquote: 71 % (12/17). Riga (Punkte/Dreier): Cleary (29/7), Bumeisters (2), Bobrov (14), Bertans (5/1), Gulbis, Pinnis, Berkolds (8/2), Lawrence (10), Sydorov (7/1); Rebounds: 29 (Lawrence 7); Assists: 18 (Sydorov 5); Trefferquote Feld: 45 % (29/64); Dreierquote: 39 % (11/28); Freiwurfquote: 95 % (6/7).