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Niederlage gegen IstanbulBaskets-Abwehr lässt nötige Härte vermissen

Lesezeit 3 Minuten
Glynn Watson traf für die Baskets mit 19 Punkten am besten, konnte aber die erste Niederlage in der Zwischenrunde auch nicht verhindern.

Glynn Watson traf für die Baskets mit 19 Punkten am besten, konnte aber die erste Niederlage in der Zwischenrunde auch nicht verhindern.

Galatasaray stoppt mit 98:85 vorerst den Durchmarsch der Bonner Basketballer in der Champions League.

Der Durchmarsch der Telekom Baskets in der Runde der besten 16 in der Champions League ist vorerst gestoppt: Die Bonner unterlagen am Dienstagabend im vierten von sechs Zwischenrundenspielen der Gruppe J beim griechischen Traditionsclub Galatasaray Istanbul mit 85:98 (23:28, 20:22, 13:22, 29:26).

Trotz dieser ersten Niederlage nach drei Siegen zum Auftakt hat der Titelverteidiger es in der eigenen Hand, Platz eins oder zwei in der Gruppe zu verteidigen und sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Dazu würde schon ein Sieg am Dienstag im Heimspiel gegen Dijon genügen.

In Istanbul verpassten die Bonner den möglichen Sprung unter die besten acht Teams, weil sie in der Defense die nötige Härte und Konsequenz vermissen ließen und auch nicht den richtigen Siegeswillen ausstrahlten. Headcoach Roel Moors versuchte in den Auszeiten mit klaren Ansagen einen Umschwung zu provozieren: „Wir müssen bessere Abwehr spielen!“ Aber schon die 98 Gegenpunkte dokumentieren, dass die Mannschaft dazu nicht durchgängig in der Lage war.

Bis Mitte des zweiten Viertels hielten die Baskets Kontakt

Wenn sie den Rückstand mal verringern konnte, hatte Galatasaray meist eine bessere Antwort. In der Pressekonferenz sprach Moors wieder Klartext: „Mit einer derartigen Defensiv-Leistung hast du keine Chance gegen eine Mannschaft, die mit individuellen Talenten gespickt ist. Unsere Offensive, auch wenn sie nicht stark war, hätte reichen können. Unsere Wurfquoten waren zwar durchschnittlich, aber wir haben gute, offene Würfe kreiert“, sah er die Gründe der Niederlage eindeutig in den defensiven Schwächen.

Bis Mitte des zweiten Viertels hielten die Baskets Kontakt, als Sam Griesel per Dreier einen 37:36-Vorsprung herausschoss – es sollte die letzte Führung bleiben. Denn die Gastgeber drehten die Partie bis zur Pause mit einem 14:6-Lauf zum 50:43. Im dritten Durchgang gelang den Bonnern dann auch offensiv nur wenig, als der Korb wie vernagelt war und es eine Serie von Fehlwürfen gab.

So wuchs der Rückstand auf 16 Punkte im dritten (72:56) und sogar 18 Zähler im vierten Durchgang (83:65) – und die Baskets liefen Gefahr, nach dem 13-Punkte-Erfolg im Hinspiel (89:76) auch den direkten Vergleich zu verlieren. In den Schlussminuten verhinderte Savion Flagg dies fast im Alleingang, als er zehn seiner 13 Punkte in den letzten vier Minuten erzielte. Mit dem 85:98 endeten beide Spiele mit einer Differenz von 13, kommt es nach allen Gruppenspieken zu einem Zweiervergleich, wird die Gesamtkorbdifferenz der Zwischenrunde herangezogen, um die Platzierung zu ermitteln. Für Coach Moors haben die Baskets es aber selbst in der Hand, wie weit sie kommen: „Unsere Defense wird darüber entscheiden.“

Auch im nächsten Bundesligaspiel müssen die Baskets auswärts ran. Am Sonntagnachmittag gastieren sie bei den Academics Heidelberg, die im dritten Jahr nach ihrem Aufstieg von 2021 als Ligaschlusslicht in akuter Abstiegsgefahr schweben.

Spielstatistiken

Baskets (Punkte/3er): Flagg (13/3), Griesel (10/2), Watson (19/3), Frey (5/1), Fobbs (8/1), Koch, Pape, Kirkwood (11/1), Sengfelder (7/1), Kennedy (12); Rebounds: 32 (Kennedy 8); Assists: 21 (Watson 5); Trefferquote Feld: 45 % (31/69); Dreierquote: 35 % (11/31); Freiwurfquote: 80 % (12/15).

Galatasaray (Punkte/3er): Walden (6), Efeoglu (2), Kabaca (15/2), Halilovic (12), Dee Bost (4), Prepelic (20/2), Yeboah (9/1), Tuncer (7/1), McCormack (17), Koksal (6/2); Rebounds: 39 (McCormack 8, Kabaca 7); Assists: 31 (Tuncer 8); Trefferquote Feld: 55 % (36/65); Dreierquote: 32 % (8/25); Freiwurfquote: 75 % (18/24).