In der Champions League kämpfen die Bonner gegen SIG Strasbourg um den Einzug ins Final-Four-Turnier. Heimspiel steht am Mittwoch an.
Champions LeagueTelekom Baskets starten als Titelfavorit ins Viertelfinale
Jetzt gilt es: Mit dem Viertelfinale rückt für die Telekom Baskets die Stunde der Wahrheit näher, ob sie in der Champions League den großen Wurf landen, den sie national mit acht zweiten Plätzen (fünfmal Meisterschaft, dreimal Pokal) schon so oft verpasst haben – endlich einen Titel zu holen. Nachdem sie in den ersten beiden Runden mit 11:1-Siegen die beste Bilanz der acht Viertelfinalisten erspielt hatten, gelten sie bei der Konkurrenz sogar als Titelfavorit.
Zunächst müssen sie den französischen Erstligisten SIG Strasbourg in einer K.-o-Runde über maximal drei Spiele ausschalten – damit wäre das Final-Four-Turnier Mitte Mai erreicht, in dem die Titelentscheidung mit zwei Halbfinals und dem Finale innerhalb von drei Tagen fallen wird. Die Auslosung des Viertelfinales ergab, dass die Bonner den vier verbliebenen spanischen Erstligisten zunächst aus dem Weg gehen: Mit Malaga gegen Murcia und Teneriffa gegen Manresa ist das iberische Quartett sogar unter sich – da heißt aber auch, dass zwei spanische Clubs mit Sicherheit im Halbfinale stehen werden.
Bonner Fans rüsten für Auswärtstour ins Elsass
Mit Strasbourg als Gegner waren alle im Baskets-Lager zufrieden, denn die Fans haben hier die Chance, ihr Team mit einer Busfahrt von 330 Kilometern zu begleiten. Wie sehr Mannschaft und Fans dem Viertelfinale entgegenfiebern, zeigte sich ja am Samstag nach dem glanzlosen 76:66-Bundesliga-Erfolg über die Hamburg Towers, als Spieler und Trainer die Zuschauer mit einem Spruchband aufforderten, die Mannschaft zum zweiten Spiel nach Strasbourg zu begleiten (Dienstag, 11. April). Der Fanclub „Die Fans – Defense“ ist dabei, Busse nach Strasbourg zu organisieren, derzeit wird mit 300 Schlachtenbummlern aus Bonn kalkuliert.
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Viertelfinale
Dienstag, 4. April: Hap. Jerusalem – AEK Athen Malaga – Murcia Mittwoch, 5. April: Baskets Bonn – Strasbourg Teneriffa – Manresa (MK)
Zuvor müssen die Baskets aber am Mittwoch im Telekom Dome (20 Uhr) versuchen, mit einem Sieg im Heimspiel die Basis fürs Weiterkommen zu legen. Die Partie kommt zu einem Zeitpunkt, in der die Baskets mal keine rauschenden Basketballfeste zelebrieren, sondern sichtlich Probleme haben, ihren offensiven Rhythmus zu halten. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass Headcoach Tuomas Iisalo die Rotation durch verletzungsbedingte Ausfälle immer wieder neu justieren musste. Abzulesen war dies auch daran, dass die Ausbeute an Drei-Punkte-Würfen – sonst eine Bonner Stärke – aktuell in den Keller rauschte: Gegen Chemnitz und Hamburg trafen sie nur fünfmal von jenseits der 6,75-Meter-Linie, das ist Minusrekord für eine Mannschaft, die an guten Tagen 13-mal (Vilnius, Bayreuth, MBC, Göttingen), 15-mal (Manresa, Würzburg) oder gar 18-mal mit Fernschüssen gepunktet hat. „Wir haben nicht gut von außen getroffen“, räumte Iisalo nach der Partie gegen Hamburg ein: „Am Ende haben wir durch unsere Verteidigung und unser kluges Offensiv-Spiel dann trotzdem gewonnen“, lobte er aber auch die Fähigkeit, sich an Tagen durchzubeißen, an denen es nicht läuft.
Strasbourg in der nationalen Liga nur auf Rang elf
Dies wird ebenfalls gegen Strasbourg gefordert sein, auch wenn die Elsässer in der französischen Liga nur Rang elf mit 11:14-Siegen einnehmen. Ähnlich wie bei den Baskets zieren fünf nationale Vizemeisterschaften (2013 bis 2017) den Briefkopf des Clubs, anders als bei den Baskets gelang 2005 aber auch einmal der Titelgewinn. In der laufenden Champions League-Saison steht die Siegbilanz bei 8:4 (Bonn 11:1), auffälligster Spieler ist Marcus Keene, ein US-Point-Guard, der mit 1,75 m genauso lang ist wie Bonns TJ Shorts. Mit 17,3 Punkten, 4,9 Assists und 3,3 Rebounds hat er gute Statistiken, wird aber von Shorts (18,6 P., 7,5 Ass., 4,1 Reb.) in allen Kategorien leicht übertroffen.