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Basketball-BundesligaEin großes Ziel bleibt den Baskets noch

Lesezeit 3 Minuten
Enttäuschung über die Niederlage. Aber die Baskets sind schon in Crailsheim wieder gefordert.

Enttäuschung über die Niederlage. Aber die Baskets sind schon in Crailsheim wieder gefordert.

Nach dem Aus in der Champions League wollen sie sich am Samstag gegen Crailsheim die Play-off-Teilnahme sichern.

Im ersten Moment war da bei den Spielern der Telekom Baskets eine große Leere. Weil das Ziel nicht mehr da war und die Orientierung fehlte. Nach großem Kampf hatten sie sich am Dienstag im Entscheidungsspiel um den Halbfinaleinzug in der Champions League gegen Peristeri Athen einer besseren Mannschaft beugen und ihren Traum von der Titelverteidigung begraben müssen. Mit gesenkten Köpfen und hängenden Schultern standen sie da etwas verloren auf dem Feld.

Aber nur einen kurzen Moment, dann setzte die akustische Unterstützung mit voller Wucht ein: Die Fans, und da insbesondere der Stehplatz-Block Süd, feierten die Verlierer. Weil sie erkannt hatten, dass gegen diese Mannschaft von Athen an diesem Abend kein Kraut gewachsen war; weil die Griechen immer wieder schwere und auch gut verteidigte Würfe trafen, mehrfach auch in letzter Sekunde.

Ovationen von den Rängen

Wie sollten die Baskets einen Gegner stoppen, der im ersten Viertel elf von 14 Würfen traf (79 Prozent)? Oft sind Mannschaften froh, sich an der Freiwurflinie eine solche Ausbeute zu sichern. Dass Peristeri am Ende eine 61-Prozent-Quote hatte, die Bonner aber nur von 38 Prozent, beschreibt die Herkulesaufgabe der Baskets. Die Fans reagierten auf faszinierende Weise auf die Niederlage: mit Ovationen von den Rängen.

Als die Spieler diese demonstrative Zuneigung spürten, verschwand die Leere in ihren Gesichtern. Denn sie wussten ja gleichzeitig: Das Aus in der Champions League, in der jetzt neben Athen die drei spanischen Clubs Teneriffa, Murcia und Malaga im Final Four um den Titel spielen, bedeutete ja nicht das Ende der Saison: Den Baskets bleibt noch ein weiteres großes Ziel: sich in den verbleibenden sechs Spielen der Bundesliga-Hauptrunde die Play-off-Teilnahme zu sichern.

Aktuell wären sie als Tabellensechster als letztes Team direkt qualifiziert, haben aber ein anspruchsvolles Restprogramm gegen Crailsheim (17. der Tabelle), Rostock (15.), Bamberg (11.), Würzburg (4.), Berlin (3.) und Ludwigsburg (7.). Es ist nicht ausgeschlossen, dass es am letzten Spieltag am 12. Mai im Telekom Dome zum Showdown gegen die punktgleichen Ludwigsburger um den sechsten Platz kommt. Es wäre in dieser Saison das fünfte Duell mit den Schwaben, die im Pokal, in der Champions League und in der Bundesliga bislang alle vier Spiele gegen Bonn verloren haben.

Aber auch die Crailsheim Merlins als nächster Gegner am Samstag (20 Uhr) brauchen auf Rang 17 im Abstiegskampf jeden Punkt. Sie sind vor allem in der heimischen Arena Hohenlohe gefährlich, in der sie fünf ihrer bislang sechs Saisonsiege eingefahren haben. Erst vor zwei Wochen gelang den Merlins gegen Vechta ein Überraschungssieg gegen einen Play-off-Kandidaten – die Baskets werden gewarnt sein. Aufpassen müssen die Bonner vor allem auf den Flügelspieler Keandre Cook, der in den letzten fünf Spielen auf einen Schnitt von 19,6 Punkten kam.