AboAbonnieren

AbschiedeTopscorer und Kapitän der Baskets gehen von Bord

Lesezeit 3 Minuten
Brian Fobbs verlässt die Telekom Baskets Bonn.

Brian Fobbs verlässt die Telekom Baskets Bonn.

Christian Sengfelder und Brian Fobbs verlassen die Bonner Basketballer - Ein Fragezeichen steht noch hinter Noah Kirkwood

Die Spatzen pfiffen es schon seit Wochen von den Dächern, nun haben die Telekom Baskets die Personalie auch offiziell bestätigt: Sie einigten sich mit Mannschaftskapitän Chris Sengfelder in gegenseitigem Einvernehmen auf eine Vertragsauflösung. Der 28-jährige Power Forward und Nationalspieler wechselt in die erste französische Liga zu JDA Dijon.

„Bei Chris verhält es sich ähnlich wie mit Harald Frey. Auch er hat sich in seiner Rolle als Kapitän immer voll in den Dienst der Mannschaft gestellt, wofür wir ihm dankbar sind. Eine unserer Lehren aus der vergangenen Saison ist, dass wir zwar breit aufgestellt waren, wir uns aber in den Spielertypen zu sehr geähnelt haben, wodurch uns die Variabilität gefehlt hat. Mit Till Pape, Jonathan Bähre und auch Rivaldo Soares haben wir nun drei Spieler, die sich auf dieser Position mit ihren Fähigkeiten ergänzen, was uns taktisch mehr Möglichkeiten bieten wird. Wir wünschen Chris viel Erfolg und alles Gute in seinem neuen Umfeld“, sagt Baskets-Sportdirektor Savo Milovic.

Sengfelder wechselte im Sommer 2023 zu den Telekom Baskets Bonn und lief in 56 Spielen (BBL, Pokal, Champions League, FIBA Intercontinental Cup) für die Baskets auf. Dabei stand er 19-mal in der Starting Five und erzielte im Schnitt 8,5 Punkte und 3,7 Rebounds in rund 22 Minuten Einsatzzeit pro Spiel.

Mit Brian Fobbs wird ein zweiter Leistungsträger nicht mehr für die Baskets auflaufen. Der US-Amerikaner nutzte eine vertraglich festgelegte Buy-out-Option und wechselt in die erste italienische Liga zu Dinamo Sassari. Milovic: „Brian hatte sowohl eine Ausstiegsklausel für die NBA in seinem Vertrag als auch eine Buy-out-Option. Letztere hat er nun genutzt, wodurch der Wechsel möglich wurde.“

Fobbs stand in allen 58 Pflichtspielen der Baskets auf dem Parkett (BBL, Pokal, Champions League, FIBA Intercontinental Cup). Mit 13,7 Punkten pro Spiel wurde er in der Bundesliga zum Bonner Topscorer, während er auf internationalem Parkett 10,5 Punkte auflegte. Bereits im September könnten sich Fobbs und Baskets wiedersehen, denn wie die Bonner tritt auch sein neuer Club in der Qualifikation zur Champions League an.

Sollten die Baskets in der Qualifikation zur Champions League scheitern, würden sie trotzdem international spielen: Dann starten sie im darunter angesiedelten FIBA Europe Cup, den mit den Niners Chemnitz gerade in der vergangenen Saison ein Bundesligist gewinnen konnte. Damit steht fest, dass die Bonner in der 30. Spielzeit ihrer Clubgeschichte zum 24. Mal international vertreten sein werden.

2016 gewannen die Frankfurt Skyliners diesen Wettbewerb, der damals noch den Namen EuroChallenge trug. Ein Jahr später scheiterten die Telekom Baskets im Halbfinale nur knapp mit 77:76 und 81:86 am späteren Sieger Paris-Nanterre.

Nachdem feststeht, dass aus dem alten Kader mit Tyreese Blunt, Savion Fagg, Glynn Watson, Harald Frey, Brian Fobbs, Christian Sengfelder und Benedikt Turudic sieben Spieler die Baskets verlassen haben, steht nur hinter Noah Kirkwood noch ein Fragezeichen.

Aktueller Baskets-Kader: Sam Griesel, Janne Müller, Till Pape, Lars Thiemann, Jonathan Bähre, Thomas Kennedy, Darius McGhee, Rivaldo Soares, Angelo Allegri.