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3600 Zuschauer zugelassenTelekom Baskets im Heimspiel gegen Crailsheim

Lesezeit 3 Minuten

Schneller als der Gegner will Jackson-Cartwright (r.) auch gegen Crailsheim sein.

Bonn – Nach zweieinhalb Wochen Spielpause beginnt für die Telekom Baskets am Samstag mit dem Heimspiel gegen die Crailsheim Merlins (20.30 Uhr, Telekom Dome) das letzte Saisondrittel. In den verbleibenden zwölf Partien ist die Qualifikation für die Play-offs das Minimalziel, Trainer Tuomas Iisalo und die Spieler wollen aber unter den ersten Vier bleiben – dann hätten sie im Viertelfinale Heimvorteil. Aktuell auf Rang drei scheint dieses Ziel realistisch.

Im Hinspiel unterlagen die Baskets mit 76:81

Aber das Tabellenbild ist immer noch verzerrt: Die Bonner (30:14) haben genauso viele Niederlagen wie der Siebte (24:14), der aber noch drei Nachholspiele hat. Und dieser Tabellensiebte ist der nächste Gegner Crailsheim, der die Baskets mit einem Sieg in Bonn nach Minuspunkten hinter sich lassen könnte.

Darüber hinaus hat die Partie weitere prickelnde Aspekte: Crailsheim ist das letztjährige Team von Iisalo, der die Merlins nach dem Wiederaufstieg 2018 zum Klassenerhalt 2019, zu Platz zehn 2020 und zur ersten Play-off-Teilnahme 2021 führte, bei der sie gegen den FC Bayern sogar einen Sieg holten (1:3). Erst vor zwei Wochen bewies Crailsheim, dass es auch in dieser Saison die Liga aufmischen will: Mit 85:71 über Braunschweig zogen die Merlins ins Pokalfinale ein, in dem sie bei einer 37:21-Führung auf dem Weg zur Sensation schienen, dann aber noch mit 76:86 von ALBA Berlin abgefangen wurden.

3600 Zuschauer dürfen das Spiel der Telekom Baskets sehen

Die 3600 Zuschauer, die am Samstag laut Corona-Schutzverordnung zugelassen sind, werden einem Duell besonders entgegenfiebern, das die Partie prägen dürfte: Mit Bonns Parker Jackson-Cartwright („PJC“) und Crailsheims T.J. Shorts treffen die beiden spektakulärsten Spielmacher der BBL direkt aufeinander, die als heiße MVP-Kandidaten (wertvollster Spieler) der BBL gelten.

Beide sind als Spielertypen sehr ähnlich: Jackson-Cartwright (1,80 Meter) ist mit 19,1 Punkten drittbester Werfer der BBL und mit 7,5 Assists bester Passgeber, Shorts (1,75 m) ist bester Werfer (20,3) und zweitbester Passgeber (7,2). Jackson-Cartwright hat in 21 von 22 Spielen zweistellig gepunktet, Shorts bislang bei allen seinen 19 Einsätzen – auch im Pokalfinale war er mit 30 Punkten bester Werfer. Jackson-Cartwright stellte gegen Bamberg mit 40 Punkten einen Saisonrekord für die BBL auf, wurde aber vor zwei Wochen von Würzburgs Desi Rodriguez mit 41 Punkten gegen Ulm übertrumpft.

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„PJC“ zog auch im Hinspiel mit 13 Punkten, 9 Assists und 5 Ballverlusten gegen Shorts (23 Punkte, 7 Assists, 1 Ballverlust) den Kürzeren und wird deshalb ebenso auf Revanche brennen wie die gesamte Baskets-Truppe, die nach der 76:81-Niederlage mit sechs Punkten Differenz gewinnen müsste, um den direkten Vergleich zu sichern.

In Crailsheim verloren die Baskets trotz einer 46:22-Reboundüberlegenheit, weil sie nur 39 Prozent aus dem Feld trafen und 17 Ballverluste hatten: „Ohne so viele Turnover und mit besserer Wurfquote hätten wir eine gute Chance gehabt“, resümierte Iisalo im Januar schon mit Blick aufs Rückspiel.