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„Ein Zeichen für jedes junge Mädchen“Das DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln ist fast ausverkauft

Lesezeit 3 Minuten
In ihrer Vorfreude auf das bedeutungsvolle Topspiel sind die Gegnerinnen Sophie Weidauer (l.) und Sarah Zadrazil vereint.

In ihrer Vorfreude auf das bedeutungsvolle Topspiel sind die Gegnerinnen Sophie Weidauer (l.) und Sarah Zadrazil vereint.

Werder Bremen und der 1. FC Bayern München laden am 1. Mai zu einem spannenden Topspiel. Davor findet das traditionelle Fanfest statt. 

Elena KugelmeierEin Ball, 22 Frauen, 50.000 Zuschauende: Das DFB-Pokalfinale zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München ist zum dritten Mal in der Geschichte des Frauenfußballs in Köln fast ausverkauft. Am 1. Mai findet das DFB-Pokalfinale zum 16. Mal im Rheinenergie-Stadion statt. Beim allerersten Mal kamen nur 26.000 Fans. Jetzt spielen die Profi-Sportlerinnen vor ausverkauften Rängen. Das dürfte vor allem an der sportlichen Leistung liegen, die die Spielerinnen auf den Platz bringen. Doch welche Rolle spielt Köln im Frauenfußball?

Saskia Bartusiak, Assistenztrainerin der Frauen-Nationalmannschaft, bewertet Köln und das Rheinenergie-Stadion als einen besonderen Standort für Frauenfußball. Die ausverkauften Ränge und die tolle Stimmung im Stadion seien genau das, was die Spielerinnen verdient haben, betont sie. Die Atmosphäre im Stadion sei etwas ganz anderes, als die der männlichen Pendants, so empfindet es Bürgermeister Ralf Heinen. „Es ist ein Event für die ganze Familie, die Atmosphäre ist einfach freundlich.“

Zwei der Frauen, die im Pokal-Finale um den heiß begehrten Pokal kämpfen, sind Sarah Zadrazil (FC Bayern München) und Sophie Weidauer (SV Werder Bremen). Auch wenn sie am 1. Mai in gegnerischen Teams spielen, kennen sie sich schon aus ihrer Zeit beim 1. FFC Turbine Potsdam. „Ich hatte das ganz große Glück neben Sarah sitzen zu dürfen“, erinnert sich Sophie Weidauer an ihren ersten Tag im Verein. Mit ihren neun Jahren Altersunterschied nahm Sarah Zadrazil die neue Mannschaftskameradin unter ihre Fittiche. Dafür sei Sophie ihr sehr dankbar.

Die Bayern-Spielerin läuft zwar fürs Favoriten-Team auf, ist sich der Stärke des gegnerischen Teams jedoch sehr wohl bewusst. „Werder Bremen ist physisch sehr stark. Das wird, glaube ich, ein richtiger Kampf.“ Schnell zeigt sich: Die beiden werden alles geben, um zu gewinnen, wollen für ihre Mannschaft und ihre Fans kämpfen. Doch auch die Freude am Sport und das gegenseitige Wohlwollen sieht man ihnen an.

Für Sarah Zadrazil wird mit dem DFB-Pokalfinale in Köln ein Traum wahr: „Als kleines Mädchen war das unvorstellbar. Heute ist es ein Zeichen für jedes junge Mädchen, dass sie auch mal im Rheinenergie-Stadion spielen können. Das spricht für den Frauenfußball.“

Fanfest mit kölscher Live-Musik

Janine Kunze wusste als Kölner Sportbotschafterin von Anfang an, dass der Frauenfußball dem Männerfußball in nichts nachstehe. An den Erfolg des DFB-Pokalfinales in Köln habe sie immer geglaubt. „Die Leute haben ein bisschen gebraucht, aber jetzt haben sie es auch verstanden.“ Sandra Fritz, Geschäftsführerin des Fußball-Verbandes Mittelrhein, freut sich besonders über die   Beliebtheit des kostenlosen Fanfests auf den Stadionwiesen.

Bereits am Morgen spielen dort über 100 Mädchen-Mannschaften im Turnier gegeneinander. Ab 11.11 Uhr beginnt dann das traditionelle Familienfest mit kölscher Livemusik.

Tickets für das Spiel am 1. Mai um 16 Uhr im Rheinenergie-Stadion gibt es noch ab 15 Euro online.