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112:96-Erfolg gegen FrankfurtBaskets endgültig für Play-offs qualifiziert

Lesezeit 3 Minuten

Javontae Hawkins stellte mit 31 Punkten einen persönlichen BBL-Rekord auf.

Bonn – Das erste Ziel ist erreicht, es soll aber nur ein Etappenziel sein: Die Telekom Baskets, die auf Jeremy Morgan (Knöchelverletzung) verzichten mussten, sicherten sich am Sonntag mit einem souveränen, streckenweise furios herausgespielten 112:96 (23:24, 37:26, 32:17, 20:29)-Auswärtssieg beim Bundesligaschlusslicht Frankfurt Skyliners endgültig die Teilnahme an den Play-offs.

Nach ihrem siebten Sieg in Folge bleiben sie auch Spitzenreiter und unterstrichen ihre Ambitionen auf einen der ersten vier Plätze am Ende der Hauptrunde. Damit hätten sie im Play-off-Viertelfinale Heimvorteil. Für die Skyliners gibt es dagegen kaum noch Hoffnung im Abstiegskampf, nach 23 Jahren im Oberhaus könnte ihre Bundesliga-Zugehörigkeit in drei Wochen zu Ende gehen.

Bonner Ballverluste bringen Frankfurt zurück ins Spiel

Mit viel Tempo drückten die Bonner der Partie gleich ihren Stempel auf, als sie schnell mit 13:6 führten. Aber dann schlich sich der Schlendrian ein, auch in der Intensität ließen sie ein paar Prozent nach. Vor allem leisteten sie sich bis zum Ende des ersten Viertels sechs Ballverluste, durch die die Hausherren zurück ins Spiel fanden. Mit einem 12:2-Lauf zum 16:15 erzwangen die Frankfurter einen Führungswechsel (7.).

Bis Mitte des zweiten Abschnitts liefen die Baskets erst einmal hinterher (35:38, 14.), ehe Trainer Tuomas Iisalo der Kragen platzte und er in einer Auszeit die Mängel laut und vehement ansprach. Das verfehlte seine Wirkung nicht: Mit einem 14:0-Run zum 49:38 rückten seine Spieler die Verhältnisse eindrucksvoll zurecht. Dabei glänzten sie vor allem bei den Distanzschüssen: Am Ende hatten sie 18 von 30 Dreiern ins Ziel gebracht – und da mit 60 Prozent eine bessere Quote als bei den Freiwürfen (8 von 14 = 57 Prozent).

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Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Baskets ihrer Offensivpower freien Lauf. Vor allem Javontae Hawkins und Parker Jackson Cartwright (PJC) übertrafen sich vor Spielfreude, versenkten wechselweise Dreier auf Dreier. Am Ende hatte „PJC“ mit 31 Punkten und 13 Assists ein starkes Double-Double erzielt, Hawkins mit ebenfalls 31 Punkten einen persönlichen BBL-Rekord markiert, er traf dabei sechs Fernschüsse. Zu bemängeln war allenfalls, dass die Baskets im Schlussviertel nach ihrer höchsten Führung (102:71, 33.) vom Gas gingen und Frankfurt noch Ergebniskosmetik betreiben konnte.

Mittwoch kommt der nächste Abstiegskandidat aus Hessen

Hawkins wollte nach dem Spiel jetzt nicht den ersten Hauptrundenplatz als unbedingtes Ziel ausgeben: „Für uns kommt ein Spiel nach dem anderen, darauf bereiten wir uns jeweils vor, dann sehen wir vor den Play-offs, wo wir stehen.“ Hawkins deutete an, dass Jackson-Cartwright nach dem Spiel aus familiären Gründen kurz in die US-Heimat zurückfliegen werde.

Am Mittwoch (13.4.) geht es für die Baskets weiter – mit einer identischen Aufgabe: Sie empfangen mit den Gießen 46ers den zweiten hessischen Abstiegskandidaten, der einen Sieg benötigt, um die rechnerische Chance auf Rettung zu wahren.

Baskets (Punkte/3er): Gorham (12/3), Kessens (14), Tadda (3/1), Kulvietis (16/4), Lypovyy, Bowlin (5/1), Hawkins (31/6), Kratzer, Jackson-Cartwright (31/3); Rebounds: 28 (Gorham 6); Assists: 20 (Jackson-Cartwright 13); Trefferquote Feld: 66 % (43/65); Dreierquote: 60 % (18/30); Freiwurfquote: 57 % (8/14). Frankfurt (Punkte/3er): Wank (12/2), McLean (15), Schoormann (2), Badio (8/1), Moore (22/4), Brenneke (8), Robertson (11/2), Cherry (7/1), Ponitka (11); Rebounds: 19 (Moore 4); Assists: 27; Trefferquote Feld: 57 % (36/63); Dreierquote: 37 % (10/27); Freiwurfquote: 74 % (14/19).