AboAbonnieren

Bonn bleibt TabellenführerBaskets gewinnen Spitzenspiel gegen Ludwigsburg

Lesezeit 3 Minuten

Topscorer der Baskets war Javontae Hawkins mit 24 Punkten.

Bonn – Am Ende war es millimetergenaue Maßarbeit – die Telekom Baskets erreichten im Spitzenspiel gegen den Tabellendritten Ludwigsburg am Samstagabend alle angepeilten Ziele: Mit dem 97:88 (35:29, 27:20, 19:21, 16:18) verteidigten sie ihre Tabellenführung, sie landeten den sechsten Sieg in Serie – und sie entschieden nach dem 86:91 im Hinspiel auch den direkten Vergleich für sich. Dadurch werden sie bei Punktgleichheit immer vor den Schwaben platziert.

Dies hing noch am seidenen Faden, als sich die Gäste 70 Sekunden vor dem Ende auf 91:86 herankämpften – jetzt war der direkte Vergleich total ausgeglichen. Aber Bonns Wirbelwind Parker Jackson Cartwright mit einem verwegenen Dreier zum 94:86 sowie Saulius Kulvietis mit drei von vier Freiwürfen sicherten den nötigen Abstand.

Ukrainer Lypowyy trifft nach 33 Sekunden gleich per Dreier

Zur prächtigen Stimmung im mit 5030 Zuschauern gut gefüllten Telekom Dome trug bei, dass sich die Tabellensituation schon zwei Stunden zuvor verbessert hatte, als Bayern München in Oldenburg mit einer Mischung aus B- und Jugendmannschaft antrat und 75:106 verlor.

Die Truppe von Bonns Trainer Tuomas Iisalo brannte in der ersten Halbzeit ein ähnlich furioses Offensivfeuerwerk ab wie in der Vorwoche beim MBC. 35 Punkte im ersten Viertel, 62 zur Pause – gegen diesen Dauerdruck fand auch die gefürchtete Defense der Ludwigsburger lange kein Mittel. Sie gerieten 17 Punkte in Rückstand (60:43, 19.), weil die Bonner das gefürchtete Bollwerk mit traumwandlerisch sicheren Fernschüssen knackten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Sieben Dreier bei elf Versuchen bedeuteten im ersten Viertel die atemberaubende Quote von 64 Prozent. Daran beteiligte sich auch der Ukrainer Oleksandr Lypowyy, der einen spektakulären Einstand gab: 33 Sekunden nach seiner Einwechslung traf er per Dreier, später schnappte er sich vier Offensivrebounds. Dass Bonn auch dadurch eine 45:35-Überlegenheit bei den Abprallern erkämpfte, war neben den Dreiern der zweite Schlüssel zum Sieg.

„Wir haben eine überragende erste Halbzeit in der Offensive gespielt“, sagte Iisalo. Er hatte aber auch Verständnis, dass es gegen einen so abgezockten Gegner, der den Ex-Bonner Yorman Polas Bartolo wieder dabei hatte, nicht im Hurra-Stil weiterging: „Wir haben gegen eine der besten Verteidigungsmannschaften von Europa gespielt.“

Ludwigsburg drückte den Rückstand von 16 (69:53) auf sieben Punkte (69:62), aber nach einer Iisalo-Auszeit zog Bonn sofort wieder auf 14 Punkte weg (78:64). Noch mal verkürzten die Schwaben mit einem 12:3-Lauf auf 91:86 – mehr ließen die Baskets nicht zu, bei denen Jawontae Hawkins (24 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists) und Jackson-Cartwright (21 Punkte, 7 Assists, 4 Rebounds) herausragten.

Mit Frankfurt (Sonntag, 10.4.) und Gießen (Mittwoch, 13.4.) warten jetzt die Schlusslichter der Liga. Für Bonn die Chance, mit weiteren Siegen vorne zu bleiben, andererseits die Gefahr, bei Außenseitern zu stolpern, die um die Existenz kämpfen.

Baskets (Punkte/3er): Kessens (6), Tadda (2), Kulvietis (13/2), Lypovyy (5/1), Bowlin (13/4), Hawkins (24/3), Morgan (13/3), Kratzer, Jackson-Cartwright (21/3); Rebounds: 45 (Kulvietis 9); Assists: 15 (Jackson-Cartwright 7); Trefferquote Feld: 48 % (32/67); Dreierquote: 42 % (16/38); Freiwurfquote: 63 % (17/27).

Ludwigsburg (Punkte/3er): Patrick, Jac. (5/1), Simon (16), Patrick, Joh., Woodard, Herzog (4), Radebaugh (20/2), Bartolo (11/1), Alkins (13/2), Happ (19); Rebounds: 35 (Simon 7, Happ 7); Assists: 20 (Simon 4, Radebaugh 4); Trefferquote Feld: 45 % (33/73); Dreierquote: 29 % (6/21); Freiwurfquote: 67 % (16/24).